Montag, 26. Oktober 2009

And here we go again... =)

"ATTACKE AUS DEM ALL" geht in die zweite Runde! Nun, mein Leidensgenosse P. und ich haben ein weiteres Mal den Zugriff der Exterraner abwehren können, und dabei haben wir zwei Prüfungen erfolgreich absolviert, den OVERKILL-Code erhalten und einige hilfreiche Informationen erhalten:

Zunächst stellten wir fest, dass der große herausragende Turm, der so genannte Olympia-Fernsehturm, eine große Bedeutung für unsere Feinde zu haben scheint, denn hier wird rund um die Uhr von zahlreichen Prototypen, Laufern (hochspezialisierten Spionen) und Powersticks patroulliert. Das kam uns verdächtig vor, daher haben wir versucht, mit P.s Röntgenblick tiefer in die Materie vorzudringen. Leider war der Turm jedoch mit Platin beschichtet, was einen Durchblick unmöglich machte. Zu allem Überfluss wäre P. aufgrund dieser Aktion auch noch fast gestorben, da der Turm negative Energien aussendet. Welche Bedeutung dieser Turm für unsere Feinde hat, müssen wir herausfinden, wenn wir unsere nächste Prüfung bestehen wollen.

Zudem wunderte es uns, warum eine Reihe von Prototypen im ausgepumpten Olympiasee (im Augenblick ist das Wasser herausgepumpt, der See ist voll Schlamm) verschwanden und vollkommen regeneriert wieder herauskamen - bis wir dahinter kamen, dass Schlamm ihren Organismus stärkt. Daher ist es der Plan unserer Führungsschicht, das in unserem Hauptquartier (= Olympia-Schwimmhalle) befindliche Wasser mittels eines Tunnels in den See zu leiten, damit sich unsere Feinde nicht mehr regenerieren können. Der Tunnelbau ist jedoch erst in etwa einem Monat abgeschlossen, und bis dahin müssen P. und ich die Exterraner bei Laune halten.

Danach versuchten die Exterraner uns eine Falle zu stellen, indem sie in einem ihrer Quartiere verdächtige Gegenstände deponierten und darauf hofften, dass wir eindringen würden. Tatsächlich waren aber innerhalb des Gebäudes tausende ihrer Art versammelt, um uns einzukassieren! Durch meinen Weitblick haben wir die Gefahr aber frühzeitig erkannt und fanden heraus, dass wir durch das Lösen eines Buchstabenrätsels sogar dahinter kommen könnten, wie die Verschlammung des Sees wenigstens verzögert werden kann. Dabei kam heraus, wir müssten dem See lediglich einen englischen Männernamen mit T am Anfang und Y am Ende geben, wir probierten also einiges aus. Und siehe da, mit "Tay" lagen wir richtig - es begann zu regnen! Damit hatten wir auch eine weitere Prüfung bestanden.

Zwischendurch verbündeten wir uns mit einem übergelaufenen Spezialproto und erhielten von ihm die Information, wir könnten uns vor dem Einfluss des großen Turmes nur schützen, wenn wir unsere Köpfe bedecken oder einen Zauberspruch aufsagen. Besagten Zauberspruch muss sich allerdings jeder selbst zusammendichten.

Weiterhin entdeckten wir auf der Spitze des großen Turmes ein Tochter-UFO, das jedoch nur bei Nacht vorhanden ist, im Gegensatz zum Mutterschiff, dass sich getarnt als Olympia-Fußballstadion dauerhaft festgesetzt hat.

Zu guter Letzt legten wir eine Schweigeminute an dem Ort ein, an dem unsere Freunde im Kampf gegen einen übermächtigen Powerstick ums Leben kamen. P. war seinerzeit dabeigewesen und hat seither starke Schuldgefühle, weil er als Einziger überlebte und nichts gegen den Tod der anderen hundert Kämpfer tun konnte. Um es dem Mörder unserer Mitstreiter heimzuzahlen, aktivierten wir eine mächtige Energiesäule, die den Täter vom Powerstick zum Prototypen degradieren müsste. Ob das funktioniert hat, wissen wir leider nicht.

Ansonsten hat P. den OVERKILL-Code glücklicherweise erhalten, wie dieser lautet und woher er ihn hat, konnte er mir aber noch nicht mitteilen. So, und bis P. und ich als seine treue Mitstreiterin mehr wissen, erproben wir uns fleißig im Umgang mit Diabolos (artistische Werkzeuge) und tun unser Bestes, unserem heiligen Auftrag gerecht zu werden.

In diesem Sinne,
die - als Bekämpferin des Bösen agierende - Sojabohne.

PS: Ach ja: welche Sinn und Zweck das Verhalten der Exterraner haben soll, weiß keiner, nicht einmal P. und ich. Für Vorschläge und Ideen sind wir immer offen! =)

Samstag, 24. Oktober 2009

"Attacke aus dem All" - Die Welt retten für Fortgeschrittene =)

Heute Abend bzw. Nacht war ich mit einem Freund unterwegs und dabei kam eine Menge Quatsch heraus. Dieser Quatsch hatte allerdings einen roten Faden und ist so abwegig, dass es wieder kultig ist.
Also, Tigerduck Production presents: Attacke aus dem All (!)

Zunächst einmal die Grundsituation: ein UFO mit undefinierter Herkunft landet auf der Erde. Bereits beim Überfliegen der nächstliegenden Umgebung hat es auf dem Olympiaberg zwei erstklassige Experimentierkaninchen gefunden und will diese beiden Erdlinge nun bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion sicherstellen. Nun gibt es erst einmal eine strenge Einteilung der Sorten von Spähern, die nach den Opfern (also uns) Ausschau halten:

DER PROTOTYP
Harmlose Erscheinung und geringe Sehstärke. Da diese Sorte Exterraner keine Denkleistung hat, sondern auf Fernsteuerung angewiesen ist, wird die übrige Energie der Fortbewegung auf zwei Beinen zugeführt. In der Regel haben sie das Erscheinungsbild eines harmlosen Passanten, manche jedoch bewegen sich auch auf allen Vieren fort und tarnen sich als Tiere. Die animalische Variante hat es jedoch in sich, denn aufgrund der geringeren Belastung pro Bein kann mehr Energie anderen Denkzentren zugeführt werden. Daher hat der so genannte "Spezialproto" eine perfekte Seh-, Riech- und Hörstärke und bewegt sich teilweise sogar schneller als der zweibeinige Prototyp. Dazu kommt noch, dass er das Potential zu selbständigem Handeln in sich trägt, da er ein Denkzentrum besitzt. Doch es ist Vorsicht geboten! Bedauerlicherweise ist der Prototyp nämlich nicht vom Powerstick zu unterscheiden!

DIE POWERSTICKS
Auch diese exterranen Wesen sehen aus wie harmlose Zwei- oder Vierbeiner, jedoch sind sie alles andere als harmlos! Sie bestehen einzig aus komprimierter Energie und verfügen über perfekt ausgebildete Sinne, können Gehirnwellen wahrnehmen und können nur durch einen OVERKILL, der einen kaum bekannten Code erfordert, eliminiert werden. Da sie von den oben genannten Prototypen aber unmöglich zu unterscheiden sind, kann man sich nie sicher sein, ob man nicht das genaue Gegenteil bewirkt: denn Prototypen entwickeln sich dank dem OVERKILL-Verfahren zu Stickies, die unbesiegbare Variante der Powersticks. Außerdem kennen nur wenige Meister den erforderlichen Code, und um von einem solchen Meister erfahren zu dürfen, wie der Code lautet, müssen zwanzig Prüfungen erfolgreich absolviert werden. Und diese Prüfungen haben es in sich!

DIE SPIONE
Zu diesen Zeitgenossen gibt es wenig zu sagen. Sie besitzen keine Intelligenz, sondern sind im Prinzip etwa Fliegengroße Kügelchen, die alles aufzeichnen, was sie sehen, quasi winzige, diskrete Überwachungskameras. Natürlich sind sie nicht zu eigenständigem Denken fähig, dafür vertragen sie aber gelbes Licht - im Gegensatz zu allen anderen Sorten exterraner Eindringlinge, die hier genannt sind. Eigentlich können sie einem aber gar nichts tun und ihre Kommunikation mit der Meldestelle funktioniert nur selten, weil das Sprachmodul meist überlastet ist.

SCHUTZ VOR DIESEN VIECHERN
Nun, zunächst gilt es, sich an jeder Lichtquelle mit weißem Licht mit Energie aufzuladen - doch Achtung, es gibt auch Quellen mit negativer Energie, meist zu erkennen an toten Lebewesen in der Umgegend oder Ziffern in ungünstiger Reihenfolge. Welche Reihenfolge günstig ist und welche nicht, kann allerdings nur das geschulte Auge erkennen. Manche Menschen sind auch auf bestimmte Energien allergisch und müssen diese über Dritte zugeführt bekommen, was für den Übeträger große Schmerzen bedeuten kann.
Weiterhin natürlich die OVERKILL-Funktion, wobei diese eher unter Bekämpfungsmaßnahmen fällt und auch nicht auf jede Spezies anzuwenden ist.

Ganz wichtig ist die Unsichtbarkeit! Diese erfordert jedoch eine hohe Energiezufuhr, sodass Unaufmerksamkeiten und Fehlerchen in anderen Bereichen möglich sind. Zudem ist das Erlernen dieser Technik zeitaufwendig und anstrengend. Der Vorteil bei der Sache ist, dass man weder gehört noch gerochen noch gesehen werden kann, auch Gehirnwellen werden nicht mehr aufgespürt - das Gehirn sollte sowieso aus Standby gestellt werden, damit keine Strömungen wahrgenommen werden können. Leider können die Spione einen unter Umständen trotzdem aufspüren.

Summa Summarum: Mein guter Freund und ich sind Gottseidank den Außerirdischen in letzter Sekunde entkommen, ärgerlicherweise sind wir jedoch einer Rotte Vitamindrink-Tankender Powersticks begegnet, die uns unmissverständlich mitteilten, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis sie uns hätten. See you tomorrow night, you bastards! =D

In diesem Sinne,
die - der Ausbeutung entkommene - Sojabohne. =)

PS: Übrigens, auch Powersticks können zu Stickies werden, wenn sie genügend Alkohol zu sich nehmen. Ob Wasserschleudern dagegen helfen, konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.

PPS: Auf Wunsch meines hochverehrten Mr. P. möchte ich den Namen "TIGERDUCK PRODUCTIONS" widerrufen. Bedauerlicherweise fällt mir aber auch nichts Besseres ein - also lasse ich es mal ganz ohne Namen stehen. Mein lieber P., es tut mir wirklich Leid! =( Ich möchte mich hiermit in aller Form für meine Einfallslosigkeit entschuldigen! =(

Dienstag, 20. Oktober 2009

Who the Fuck is "BUSTED" ???

Ich habe mich immer schon besonders gut mit Leuten verstanden, die jenseits der deutschen Landesgrenzen leben bzw. mal gelebt haben. Und ich rede nicht von Österreich und Co., sondern auch von Ländern wie Großbritannien, Kroatien, Rumänien, Indien, Pakistan und Vietnam. Da wo ich jetzt lebe, habe ich leider weniger Multikulti in meiner Nachbarschaft. =(

Wie auch immer, vor etwa einem Jahr bekam ich von guten Bekannten aus Manchester eine Musik-CD mit der für mich höchst mysteriösen Aufschrift "Busted" geschenkt. Das ist eine im Moment in England höchst angesagte Boy-Group. Also Befruchtungsmusik. Aber man will ja offen für Neues sein, also ab mit der Scheibe in die Musikanlage.

Erstes Lied: "What I go to school for". Es geht offensichtlich um einen Jungen, der schon x Freundinnen hatte und sich jetzt unsterblich in seine 33jährige Lehrerin verliebt. Rätselhafterweise kommen die beiden tatsächlich zusammen und verabschieden sich gemeinsam von der Schule. Unterlegt mit sanften, malerischen Melodien, während der Sänger schildert, wie er die Frau beim Umziehen beobachtet. Befruchtungsmusik eben.

Zweites Lied: "You said no". Aaalso, ein junger Mann fragt ein besonders populäres Mädchen in der Disko, ob sie nicht mit ihm tanzen mag. Sie sagt Nein, weil er ihr nicht genug Geld hat, und amüsiert sich wochenlang mit ihren Freundinnen über ihn. Er sieht daraufhin ein, wie bescheuert die Schul-Diva doch ist, und angelt sich ihre Schwester, die ihn gerne nimmt. Dieses Lied ist auch noch gut hörbar, kein Schmalz, keine Ohs und Ahs. Aber mal ehrlich, mächtig soft ist das Ganze doch schon. *bäääh*

Drittes Lied: "Britney". Der Protagonist hat sich ein Mädchen namens Britney verliebt, das leider einen Freund hat. Das kümmert ihn aber nicht und am liebsten würde er die Arme sofort besteigen. Ab dieser Nummer wird es allmählich kitschig, die ersten Seufzer finden sich in der Gesangsbegleitung.

Viertes Lied: "Losing you". Folgende Situation: ein Junge wurde von seiner Freundin verlassen, und daran ist er offensichtlich selbst Schuld. Eine ziemliche Jammerorgie jedenfalls, ständig Ah und Oh und Uh und Seufzer. Warum trotzdem so getan wird, als sei dieses Lied eine wahnsinnig harte Nummer, ist mir schleierhaft.

Die nächsten Lieder ("Psycho Girl", "All the Way", "Sleeping with the Light on", "Without You", ...) gehen in dieselbe Richtung, wobei von Nummer zu Nummer offensichtlicher wird, dass es sich zweifelsfrei um Befruchtungsmusik handelt. Na ja, jetzt weiß ich wenigstens, wozu ich diese CD verwenden kann, falls ich niemanden finde, der sie haben will. Nicht, dass MICH diese Pseudo-Musik so wahnsinnig anmachen würde - ganz im Gegenteil! Aber man kann ja nie wissen, was man im Laufe des Lebens noch für Leute kennen lernt.

Fazit: schmalzige, pseudo-harte, dauerspitze Weicheier gibt es überall auf der Welt. Amen.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Rezept für einen maximalst schlechten Tag

Es ist Dienstag Mittag und die Sojabohne hat Freistunde. Sie ist gut gelaunt und hatte keinen schlechten Tag, aber über einen solchen schreiben will sie trotzdem. Et voilá!

1. Stelle den Wecker so ein, dass du es gerade noch so zur Arbeit bzw. zur Schule schaffst, wahlweise ein paar Minuten später als günstig - das "fetzt" mehr.
2. Aufgrund der Eile ist natürlich kein Frühstück einzunehmen. Das würde ja für Zufriedenheit sorgen!
3. Kaffee, ob zuhause oder unterwegs - nix da! Geld mitnehmen ist nicht.
4. Es empfiehlt sich, einige Bücher oder Hefter zuhause liegenzulassen, wahlweise auch das Stiftemäppchen. Das sorgt für genügend Ärger für eine ganze Woche. =)
5. Wenn man den Vorzug einer Freistunde zu verbuchen hat, sollte man diese Extrapause natürlich optimalst ausnutzen - eventuelles Zuspätkommen zur siebten Stunde kommt immer gut!
6. Lasse deine bis dahin aufgebaute schlechte Stimmung an möglichst vielen Menschen aus und verschlechtere die Atmosphäre so gut es geht. Deine Wirkung wird mit Sicherheit auf dich zurückgeworfen werden - das steigert das "Bad-Day-Feeling", wie der Experte sagt. ;-)
7. Fühle dich selbstverständlich ungerecht behandelt! Dass du selbst die schlechte Laune auslöst, spielt dabei keine Rolle!
8. Vermeide keine Begegnungen mit deinem Todfeind - falls vorhanden. Solltest du keinen Todfeind haben, mach dir einen! Maßnahmen siehe oben. Das ist dir zu radikal? Okay, dann unterhalte dich mit deinem Ex über deinen neuen Freund und andere Themen, die garantiert für Streit sorgen werden und es schon "damals" getan haben. Oder geh einfach zum Zahnarzt.
9. Nachdem du dir so alle Mitmenschen für die nächsten paar Tage vergrätzt hast, kannst du dich mies gelaunt in die Büßerecke setzen und deinem Herrgott deine Leid klagen.

Et voilá, ein maximalst schlechter Tag! =)

In diesem Sinne,
die - ziemlich gut gelaunte - Sojabohne.

PS: Es ist zudem sehr hilfreich, mit der Strumpfhose am nächsten Busch vorbeizuschrammen - das gibt schöööne Laufmaschen, die die Stimmung noch mal erheblich verschlechtern! ;-)

Samstag, 10. Oktober 2009

Wanna read some poetry?

Ich fand, es sei allmählich wieder Zeit, etwas Positives reinzustellen. Etwas Problemfreies. Etwas Realitätsfreies. Also habe ich eines meiner 53 Gedichte ausgesucht und hierher kopiert. =)

Ich habe es vor längerer Zeit für einen sehr destruktiven und sadistischen Menschen geschrieben und wollte es niemals mehr anrühren, aber dann rief eine Freundin von mir aus: "Mensch Sonja, das Gedicht ist doch mal so was von geil, das MUSS an die Öffentlichkeit!!! Kannst du mir das mal ausdrucken, ich MUSS das haben!!!" Also Annika, dein Wunsch ist mir Befehl! =D

So, und euch anderen allen viel Vergnügen beim Lesen! =)

DENN ICH KANN DICH NICHT LEIDEN

Ach, wenn mein dummer Stolz nicht wär,
so fiele es nur halb so schwer,
dich auf ewig totzuschweigen.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Ich ärgre mich bei Tag und Nacht:
warum hab ICH nicht Schluss gemacht?
Es ließ sich nicht vermeiden.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Und weil du mich kein Stück vermisst,
bin ich SO RICHTIG angepisst.
Ich wollt' mich nicht vergeuden.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Ich war mal deine Königin.
Wo sind die schönen Stunden hin?
Wir würden uns nur streiten.
Denn ich kann dich nicht leiden!


Sonntag, 4. Oktober 2009

Zum Thema Fernbeziehung

Mindestens 1/8 aller Partnerschaften laufen über weite Entfernungen! Das glaubt ihr nicht? Ich konnte es anfangs auch nicht glauben. Aber wenn man in Betracht zieht, dass sogar mir so etwas passiert, dann... Na ja, dann muss da wohl doch was dran sein. Auch wenn es eine traurige Bilanz für unsere Gesellschaft ist. =(

Das erste Problem ist ja erstmal, dass man in zwei völlig verschiedenen Alltagswelten lebt. Wenn man es nicht schafft, den Partner da irgendwie miteinzubinden, dann distanziert man sich klarerweise. Das heißt also, man muss jeden Tag sich gegenseitig genau berichten, was man getan und erlebt hat, sonst fühlt sich der andere ausgeschlossen. Damit das funktioniert, braucht es aber eine völlig andere Art der Kommunikation, die jedes Paar für sich selbst finden muss. Ein Patentrezept gibt es da leider, leider nicht. Ich hoffe, dass das bei uns reibungslos klappen wird.

So, und nun gibt es ja noch gewisse Faktoren, die darüber entscheiden, wie erfüllend die Beziehung ist. Da wäre einmal die Liebe füreinander, das heißt, Kontrolle bzw. Einengung ist tabu. Man sollte sich eben die gegenseitige Wertschätzung immer wieder zeigen. Weiterhin sind Geborgenheit und Intimität wichtig, weil sonst das charakteristische Wir-Gefühl verloren geht. Und ganz wichtig ist auch die Sexualität. Denn wenn man damit unzufrieden ist, klappt es erfahrungsgemäß auch geistig nicht mehr. Umgekehrt ist das natürlich auch so, diese beiden Faktoren bedingen einander.

Die Gefühlswelt während der Fernbeziehung wird in drei Phasen eingeteilt:
1. Distanzierung, Rückzug, Verleugnung des Problems. Isolation also.
2. Wut, Trauer, Depression.
3. Akzeptanz der Situation. Man lernt wieder, auf andere Menschen zuzugehen.
Auch vor der Abreise distanziert man sich oft von einander, quasi um die räumliche Trennung im Voraus zu betrauern. Manche werden aber auch besonders kuschelbedürftig. Mein Freund und ich haben uns tatsächlich eher distanziert. Auf alle Fälle versucht man, möglichst harmonisch zu sein, was aber nicht immer klappt. Das ist ja auch eine Stresssituation.

So viel dazu. Kurz gesagt, Fernbeziehungen sind belastend, Nervenaufreibend und unschön. Eindeutig zu vermeiden. Trotzdem können sie aber auch eine Chance sein, die Beziehung auf Dauer abzuprüfen. Wie gesagt, ich hoffe, dass es in meinem Fall funktioniert und wünsche auch allen anderen Betroffenen viel, viel Glück.

Xin chào tạm biệt! =)
("Auf Wiedersehen" auf Vietnamesisch)
Die Sojabohne.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

What is the Matrix?

Heute ist einer der Tage, an denen frau sich Gedanken über die realitätfernsten Dinge macht, die es überhaupt geben kann. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn im Prinzip ist doch nichts realitätsferner als das "wahre" Leben. Klingt unlogisch, ich weiß. Aber irgendwie ist es doch so.

Warum sehen denn für uns die uns umgebenden Dinge so aus, wie sie aussehen? Weil unsere Augen uns sagen "Das ist grün", "Das ist schön" und dergleichen. Und weil wir zu wissen glauben, dass unsere Umgebung wirklich grün, schön oder was auch immer ist, fühlt sie sich auch grün oder schön an. Ein Wesen von ganz woanders hat vielleicht andere Augen. Was, wenn unser fremdes Wesen dieselbe Umwelt nicht grün und schön, sondern gelb und hässlich sieht? Würde es sich für dieses Wesen dann nicht auch gelb und hässlich anfühlen?

Wenn aber jedes Wesen anders sieht und somit auch anders fühlt, wie sehen die Dinge, die uns umgeben, dann wirklich aus? Wie fühlen sie sich wirklich an? Welche Form haben sie wirklich? Vielleicht ist diese Frage auch gar nicht weiter wichtig. Das hängt ja auch von der Perspektive ab, von der aus man die Welt betrachtet. Da gibt es zunächst mal den "gesellschaftlichen Blickwinkel", soll heißen, den, den wir Menschen haben. Wir betrachten unsere Umwelt nach den Maßstäben unseres sozialen Zusammenlebens und sind quasi auf Augenhöhe mit dem Universum, eben weil wir es nicht als übergeordneten Faktor wahrnehmen. Der zweite Blickwinkel ist der universelle. Das heißt, wir schauen losgelöst von unseren irdischen Bedürfnissen auf unseren blauen Planeten und stellen Grundsätze auf, die wir, sobald uns der Alltag einholt, weder befolgen noch nachvollziehen können.

Wenn ich mir also vom universellen Standpunkt unsere Frage des Tages betrachte, scheint mir die Frage nach Realität und Illusion plötzlich so nichtig wie nur was. Denn was zählt Realität im globalen Maßstab? Was zählt es, ob eine winzige Menschenameise auf der Erde nun sieht, was da ist, oder sieht, was so ähnlich ist wie das Vorhandene? Im gesellschaftlichen Modus ist das natürlich genau umgekehrt, weil einem da der (einzelne) Mensch wichtiger vorkommt als das allgemeine Ganze.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich oder du oder er oder sie oder wir - niemand kann beweisen, dass alles um uns herum so ist, wie es aussieht. Wobei noch die größte Frage von allen ist, ob das denn so furchtbar wissenswert ist. Mein Freund wird nicht hässlicher, meine Lieblingsfarbe nicht blasser, die Sonne nicht dunkler, nur weil ich nicht beweisen kann, dass mein Freund schön, meine Lieblingsfarbe grell und die Sonne hell ist.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.