Mittwoch, 23. Dezember 2009

Wie schön ist 90-60-90?

Heute habe ich einmal spaßeshalber meine Werte mit den berühmt-berüchtigten 90-60-90 verglichen. Nun muss ich vorab betonen, dass meine Figur durchaus präsentabel und in Ordnung ist! Dazu kommt noch, dass die folgenden Werte mit Klamotten ermittelt wurden.

Aber okay, kommen wir zum Vergleich:
- 91 um die Brust. Gut, okay, 1 cm macht den Kohl auch nicht fett.
- 73 um die Taille. Autsch, jetzt wird es schon gruselig! Ich meine, wenn 73 gut und natürlich aussieht, wie schmerzhaft muss dann 60 (!) für die Augen sein!
- 92 um die Hüfte. Okay, das ist schon wieder grenzwertig. Als Model käme ich wirklich nicht in Frage.

Und wie sieht 90-60-90 aus?
Guckst du hier!



Oder hier (Sophia Loren o.O).



Seien wir mal ehrlich: WER sieht so aus? Und wollen wir wirklich so aussehen?

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Sonntag, 13. Dezember 2009

"Drei Dichter ihres Lebens" - Stefan Zweig

Vor einigen Tagen ist mir das Buch "Drei Dichter ihres Lebens" von Stefan Zweig im wahrsten Sinne des Wortes entgegen gefallen (ich sollte wirklich mal wieder aufräumen) und abgesehen von der grauenhaften Frisur des Autors (der Schnauzbart sieht mir einen Tick zu nationalsozialistisch aus) bin ich zu dem Buch durchweg positiv eingestellt. Im Prinzip beinhaltet das Geschreibsel Kurzbiographien von Casanova, Stendhal (wer auch immer das sein mag) und Tolstoi (der die Theorie beweist, dass hinter jedem genialen Mann eine verdammt kluge und fleißige Frau steht).

Tolstoi an sich finde ich gar nicht mal so fürchterlich interessant, seitdem ich einen Radiobeitrag über seine Frau gehört habe. Die Dame ist wohl schon als junges Mädchen an ihn verheiratet worden, war aber immer schon sehr emanzipiert und gebildet gewesen und hatte anfangs sehr unter der allgemeinen Meinung zum Thema Frauen zu leiden. Schriftstellerisch tätig war sie auch selber und ihre Sachen waren wohl gar nicht mal übel, wurden aber von den Kritikern verachtet, weil sie eine Frau war. Mit zunehmendem Alter hat sie sich dann um die Organisation des Lebens ihres Gatten gekümmert und ihn im Hintergrund bei seiner Arbeit unterstützt. Auch die Beziehung zu Tolstoi war nicht so ganz einfach und einmal hat sie ihn sogar vorübergehend verlassen, er konnte sie aber wieder zurückgewinnen. Um ehrlich zu sein, beeindruckt mich die Frau des russischen Nationaldichters tatsächlich mehr als der berühmte Künstler selbst.

Doch nun zu meinem eigentlichen Thema, Casanova. =) Ich weiß nicht, ob das nur auf Zweigs Talent zurückzuführen ist, aber... als ich die Beschreibung Casanovas gelesen habe, ist mir ein Schauer den Rücken heruntergelaufen. Nein wirklich, wenn das Geschriebene auf Tatsachen beruht - und davon ist auszugehen - dann ist es kein Wunder, dass der Mann als Sinnbild eines... ja, als Sinnbild des Mannes schlechthin gilt. So wie er beschrieben wird, könnte man sich gut vorstellen, als Frau damals nicht viel standhafter geblieben zu sein. Man darf natürlich aber auch nicht vergessen, dass die Leute früher in Sachen Sexualität ohnehin nicht zimperlich waren, mit Sicherheit sogar noch freizügiger als heutzutage. Ich meine, die Halskrausenartigen Modeartikel hat es definitiv nur gegeben, damit keiner sehen konnte, dass die vornehmen Herrschaften Geschlechtskrankheiten wie Syphilis hatten. Man darf sich die damaligen Zeiten wirklich nicht so zugeknöpft vorstellen, wie sie im Geschichtsunterricht oft dargestellt werden.

Offenkundig dürfte Casanova ein Universalgenie gewesen sein: Jura, Theologie, Lotteriewesen, Schriftstellerei, Alchemie, Mathematik, Chemie, Theater, Physik, Sprachen... Der helle Wahnsinn! Eigentlich Verschwendung, dass er keinem dieser Bereiche so richtig nachgegangen ist. Ansonsten war er der Erste, der aus den venezianischen Bleikammern ausgebrochen ist, er lernte Päpste, Könige und bedeutende Musiker und Dichter seiner Zeit kennen, er unterhielt Freundschaften mit wichtigen Leuten in Politik und Wirtschaft.

So viel zur glorreichen Seite der Medaille. Der Mann war hoch syphilitsch, war bei Frauen längst nicht so wählerisch, wie man denken könnte (da waren auch alte, hässliche Frauen und Prostituierte dabei, so wahnsinnig romantisch ging das nicht zu)und war im Alter ein verdammt einsamer Mann. Seine gesamte Lebensphilosophie baute auf Jugend, Schönheit, Gesundheit und Lust auf und Moral war überhaupt nicht sein Ding. Am Ende seines Lebens war er ein schwer kranker Misanthrop und lebte in der Vergangenheit. Dass er - was seine Memoiren angeht - so produktiv war, liegt nur daran, dass Syphilis nicht nur das Gehirn zerstört, sondern zwischendrin auch einmal einen extrem klaren Kopf beschert. Na ja, und als extrem vereinsamter Mensch hatte er ja auch reichlich Zeit, zu schreiben.

So etwas wie eine große Liebe hatte er auch, deren echten Namen er niemals kannte. Das Leben hat die beiden wohl aber getrennt, sie blieb von da ab enthaltsam und er widmete ihr ganze Kapitel in seinen Memoiren.

Alles in allem ein ereignisreiches Leben mit einem sehr traurigen Ende. Ich weiß nicht, ob es wirklich erstrebenswert ist oder glücklich macht, so zu haushalten, aber ich glaube, ich wäre ihm damals auch verfallen. Ich meine, laut Biographie muss er ein wahnsinnig charismatischer Mann gewesen sein, noch dazu von grandioser Schönheit und unvorstellbarer Bildung! Er hat seine Frauen auch richtig gut behandelt und Wert darauf gelegt, sie glücklich zu machen. Verhütung war ihm jedenfalls sehr wichtig, was damals alles andere als selbstverständlich war. In Bildung, Intelligenz und Denken war er seiner Zeit einfach voraus.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

P.S.: Und wie sah Casanova aus? Guckst du hier!

Dienstag, 8. Dezember 2009

"Orkus" =)))

Himmel und Hölle, ich bin verliebt! <3 - Nein, nicht in einen Menschen. Es geht um eine oberaffengeile Zeitschrift, Orkus. =)Das ist eine Musikzeitschrift für Gothic, Romantic, Industrial und Electronic. Und ja, ich stehe auf Gothicmusik. Sehr sogar. Auch wenn ich nicht so herumlaufe - das würde auch rein stiltechnisch fürchterlich an mir aussehen.

Meine Mutter hat von einer Freundin ein paar ältere Ausgaben von 2008 zugeschickt bekommen, und es war nicht hundertprozentig ihr Ding. Dafür aber meins! =) Aaalso, es gibt ein zwölfseitiges Spezial über den Film Sweeney Todd mit allen möglichen Angaben über Organisation und Co. und überhaupt allem rund ums Thema. Dazu noch ein ewig langes Interview mit der Band Unheilig. Davon habe ich bislang noch nie was gehört, aber die Ansichten sind der Oberhammer und die Musik ist echt klasse! Zwar nicht ganz meine Stilrechnung, aber trotzdem toll. Dann noch etwas über In Extremo - einfach nur toll, und erst die Musik, zum Hinschmelzen! -, Crematory, Solar Fake und noch viel viel viel mehr!

Natürlich sagt mir nicht alles davon zu, aber was richtig klasse ist: Zeraphine! Nein, echt, die Band ist der Hammer! Die davon abgespaltene Einmann-Band Solar Fake ist technisch und qualitativ auch richtig gut, aber Electronic... Na ja, ist Geschmackssache. Von Stolen Babies bin ich jedenfalls total begeistert! Diese Leute mischen wirklich alle Richtungen, die es nur geben kann, und es ist ein regelrechtes Wunder, wie sich zwölf Personen auf eine Darreichungsform einigen können. Das Ganze hat wohl Zirkustruppenhintergrund, eine echt spannende Angelegenheit. =) Na, und nicht zu vergessen Rabenschrey, die erste Band mit einem Lied, das perfekt auf meinen Exfreund passt! xD

Ich könnte noch seitenweise darüber schreiben, was ich alles klasse finde, aber das will ich meinen Gelenken nicht zumuten. Wie auch immer, das sind 162 Seiten, die sich mehr als lohnen! So, und jetzt habe ich mich nach aktuelleren Ausgaben umgesehen, und bingo, in der neuesten gibt es sogar ein Interview mit Faun, einer meiner absoluten Favoriten in Sachen Musik. =) Und diese Ausgabe bestelle ich mir gleich mal. Ha, und nach Weihnachten besorge ich mir ein 2-Jahres-Abo und kassiere noch ein schickes T-Shirt als Prämie! Verdammt noch mal, das Leben ist zu schön, um wahr zu sein! =)

In diesem Sinne,
die schwer verliebte Sojabohne. =)

Montag, 7. Dezember 2009

Wie frau NICHT flirten sollte

Es soll ja angeblich auch noch verliebte Menschen geben, oder so. Nein, im Ernst, ich hatte das Bedürfnis, mal wieder ein "Wie mache ich das-und-das nicht"-Ratgeber zu schreiben. Und weil ich mich erst kürzlich diesbezüglich so was von in die Nesseln gesetzt habe, gibt es jetzt eben einen kleinen Tip, wie frau sich anstellen sollte, wenn sie auf gar keinen Fall bei einem Jungen ihrer Wahl landen will! ;) So, hier folgen also die gesammelten Erfahrungen meiner Wenigkeit sowie meiner befreundeten Geschlechtsgenossinnen:

1. Rede im Vorfeld mit deinen Freundinnen darüber, vor allem in seiner Anwesenheit! Hauptsache, alles und jeder sieht auf den ersten Blick, auf wen sich dein Interesse ausrichtet. ;)
2. Nehme keine Rücksicht auf seine Persönlichkeit, oder besser: tu es durchaus, aber verkehre dein Verhalten ins Gegenteil! Soll heißen, mag er es defensiv, so sei offensiv. Umgekehrt eignet sich natürlich auch, ist aber längst nicht so destruktiv!
3. Solltest du ihn ansprechen, tu es vor möglichst vielen Leuten, von denen dich möglichst alle kennen sollten. Nichts kommt besser als ein eventueller Korb vor aller Welt!
4. Mache dich so auffällig wie irgend möglich an seinen Kumpel ran und wirf regelmäßig verschwörerische Blicke zu dem eigentlichen Objekt deiner Begierde hin. Kommt immer gut, und wirkt totaaal glaubwürdig!
5. Lasse möglichst oft heraushängen, wie irre viel Erfahrung du doch mit dem anderen Geschlecht hast und wie viele Kerle - sage niemals "Jungs", das wirkt nicht professionell genug - dir doch schon zu Füßen lagen. Was sich auch wahnsinnig gut macht, ist es, andauernd über den aktuellsten Exfreund zu reden sowie sämtliche Verflossenen zu numerieren.
6. Was auch einschlägt wie eine Bombe, ist, wenn man sich vor dem in Schritt 7 erfolgenden Ansprechen auch noch betrinkt. Was soll denn da noch groß schief gehen? =D
7. Spätestens jetzt dürfte dein Traumtyp endgültig das Interesse an dir verloren haben, falls er denn jemals welches gehabt haben sollte. Aber aufgepasst, denn jetzt kommt der alles entscheidende Schritt: Frage ihn nach einem Treffen! Er wird natürlich höflich ablehnen und du wirst dich drei Tage nicht mehr vor die Tür trauen, aber dafür kannst du dir wer weiß wie raffiniert vorkommen, weil keine Sau gemerkt hat, dass du ja eigentlich weit mehr im Schädel hast, als deine Umwelt denken wird. Wohl bekomm's!

Aber mal ehrlich: Es ist und bleibt doch am Besten, gar nicht erst ein Risiko einzugehen, sondern einfach zu warten und im richtigen Moment Ja zu sagen. Und hinterher kannst du deiner Umwelt auch noch großspurig erklären, du hättest ja bloß mit dem Finger schnippen müssen und schon hättest du ihn gehabt. Nein wirklich, das Leben ist schön! =)

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Samstag, 5. Dezember 2009

Lachen verboten, oder was? =(

Seit etwa fünf Wochen habe ich eine neue Freizeitbeschäftigung, bei der ich jemanden kennen gelernt habe, der bei mir recht ambivalente Gefühle auslöst. Oh Gott, klingt das intellektuell! Na ja, sagen wir es so, diese Person hat Dinge an sich, die mir gefallen, aber eben auch welche, die mich befremden, z. B. dass er unerträglich bierernst ist! - Und diese Eigenschaft hat mich dazu verführt, ein neues Geschreibsel abzufassen! ;)

Stell dir vor, du bist volljährig, vielleicht auch zwei oder drei Jahre darüber. Gut, okay, du musst dein Leben selbst in die Hand nehmen und kannst nicht alles so locker nehmen wie du es zuvor getan hast. Natürlich hast du auch eine gewisse geistige Reife, die du davor vielleicht noch nicht vorweisen konntest. Alles soll und muss seine Ordnung haben, eine stabile und professionelle Basis. Du bist kein Kind mehr, du bist ein Erwachsener, und pubertäre Verhaltensweisen sind für dich somit tabu. Du handelst vorausschauend und souverän, leistest dir keine Albernheiten und willst immer und überall einen vernünftigen Eindruck hinterlassen.

Das ist natürlich nachvollziehbar und vollkommen in Ordnung. Aber mal ehrlich: Bist du weniger erwachsen und vernünftig und geistig reif, wenn du auch einmal lachst oder mit deinen Freunden herumalberst? Musst du wirklich zu einer totalen Spaßbremse mutieren, nur um dir wer weiß wie erwachsen vorzukommen? Ich möchte wirklich nicht arrogant oder eitel erscheinen, aber ich denke, ich habe eine relativ hohe geistige Reife und genug im Kopf, um für ein verantwortungsvolles Leben in ein bis zwei Jahren gewappnet zu sein. Bin ich jetzt eine lebensunfähige Knalltüte, nur weil ich nicht - so wie du - zum Lachen in den Keller gehe und keinen Anfall bekomme, wenn meine Umwelt sich amüsiert und sich einen schönen Abend macht?

Ich bin beim besten Willen kein Brillant, was Parties angeht. Okay, ich bin oft kompliziert und verkopft und denke alles und jeden in Grund und Boden. Ja, ich habe sehr genaue Vorstellungen von meiner Zukunft und überhaupt allem. Ich bin also definitiv kein hirnloses Blondchen! Aber: Junge, ich kann trotzdem lachen! Muss man denn, um vernünftig zu sein, all seine kindlichen Seiten auf ewig verbuddeln? Darf man sich denn gar keine Albernheiten mehr erlauben und muss man jedes im Spaß gesprochene Wort auf die Goldwaage legen? Ich finde nicht!

In diesem Sinne,
die - sich nicht entscheiden könnende - Sojabohne.

Sonntag, 29. November 2009

Zum Thema GOTT =/

Nehmen wir einmal an, es gibt GOTT (auch als Agnostiker bzw. Atheist kommt man ab und zu ins Grübeln). Wenn diese Hypothese hinkommt, müsste irgendwo oben, unten, rechts, links oder wer weiß wo ein wie auch immer geartetes Wesen sitzen oder stehen oder was weiß ich und unsere Gebete, Bitten und Forderungen entgegen nehmen. GOTT müsste also unsere Probleme und Ziele und Wünsche kennen und immer und überall wissen, was Sache ist. Aber hilft ER uns? Gibt es SEINETWEGEN weniger Drogenabhängige, Serienmörder, Selbstmörder, Psychopathen, Krankheiten, Ungerechtigkeit und Angst? Nein. Im Grunde stehen wir ja doch mehr oder weniger alleine da, ob ER uns nun zuhört und beobachtet oder nicht.

Ein Freund von mir ist sehr christlich orientiert, er meint immer, GOTT helfe nicht direkt, sondern sei einfach nur da, um uns Kraft zu geben. Wenn wir uns an GOTT hielten, müssten wir uns aber keinen Kopf machen, denn dann seien wir stark genug, unser Leben selber in die richtige Bahn zu lenken. Aaah ja. Vielleicht liege ich vollkommen falsch und kann oder will die Wahrheit nur nicht sehen, aber irgendwie geht das nicht in meinen Kopf hinein. Ich meine, ist GOTT Leuten mit richtig fetten Problemen wirklich eine Stütze? Ich kenne so einige Leute, die HABEN Probleme, richtig richtig gravierende sogar, und denen ist GOTT nie erschienen, und bei denen geht es nicht bergauf, egal, ob sie sich an GOTT wenden oder nicht.

Sicher, es gibt Engel auf Erden. Mein bester Freund ist einer, und eigentlich sollte jeder einen persönlichen Schutzengel haben, der einen immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Warum also kann GOTT nicht ganz gezielt solche besonders sozialen Wesen zu menschlichen Problemfällen hinunterschicken bzw. hinaufschicken, von wo auch immer ER auf uns schauen mag? Da ist es doch beim besten Willen kein Wunder, dass so viele Menschen sich lieber auf Geld, Aberglaube oder sonst etwas anderes verlassen, nur nicht auf GOTT. Ich meine, man könnte ja fast meinen, es gäbe IHN nicht, so selten wie ER sich sichtbar in unsere Belange einmischt.

Wahrscheinlich ist das, was ich gerade von mir gegeben habe, eine Art von Blasphemie, wie so vieles als gotteslästerisch gilt. Nun ja, ich denke, GOTT wird es mir nicht nachtragen - als Mischform aus Atheistin und Agnostikerin dürfte ich ja eigentlich Narrenfreiheit genießen. Zumindest hoffe ich das.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 3. November 2009

Eine Beileidsbekundung

Ich möchte ohne große Umschweife mein Beileid für das Schicksal eines Menschen aussprechen, der dies niemals lesen wird, zumindest ist das sehr unwahrscheinlich. Ich will auch keinen Namen nennen, v. a., weil ein Großteil der Menschheit gar nicht wüsste, wer gemeint ist. Und wer diese Person kennt, weiß schon von der Beschreibung her, um wen es geht.

Es handelt sich um einen männlichen Menschen, der in meine Klasse geht. Er riecht schlecht, reißt ständig zotige Witze, leidet unter einer gewissen Sucht und ihm fehlt jede soziale Intelligenz. Er ist eine arme Sau, wirklich. So etwas wie einen Freundeskreis scheint er nicht zu haben, und wenn man ihm begegnet, scheint das auch gar nicht verwunderlich. Frisch und sauber scheint er nie zu sein, im besten Fall schnuppert er nach ranziger Seife. Ob Seife ranzig werden kann, weiß ich nicht, aber wenn das möglich sein sollte - so müsste es riechen! Sonderlich oft wechselt er auch T-Shirt, Socken und Jeans nicht, wie es aussieht.

Aufgrund dessen müsste ich ihn eigentlich verabscheuen, und im Grunde meines Herzens und größtenteils tue ich das auch leidenschaftlich - aber hey, der Kerl ist ein Genie! Auf der mathematischen Ebene jedenfalls. Das zwingt mich dazu, mit diesem menschlichen Phänomen verdammt viel Mitgefühl zu haben - und ihn im selben Augenblick abstoßend zu finden! Also, nicht dass ich ihn mögen würde oder so. Eigentlich geht er mir meistens sogar maximal auf die Nerven. Leider bin ich nicht so herzlos wie manch anderer, dann blieben mir so ambivalente Empfindungen erspart. Verdammt noch mal, ich kann ihn nicht ausstehen!

So wie mir geht es so ziemlich allen, wobei die meisten nicht mal Mitleid haben dürften. Das ist bei so einer Darreichungsform aber auch verdammt schwer! Er wird sehr schlecht behandelt, das muss ich schon sagen. Das und seine unharmonische Familiensituation haben wohl auch bewirkt, dass er noch mehr vereinsamt ist und oft auch mit sich selbst redet. Es kann natürlich auch sein, dass er eine Antwort von seiner Umwelt erwartet, wissen kann man das nicht. Wenn er gerade mal nicht in der Nähe von anderen Menschen ist, benimmt er sich aber vollkommen anders und sogar vernünftiger als es die meisten Leute in meinem Alter täten. Es ist einfach nur traurig und ich schwanke jedesmal, wenn ich im selben Kurs wie er bin, zwischen Mitgefühl und Abscheu. Wie schon geschrieben, meine Empfindungen sind eben ambivalent.

Im eigentlichen Sinne gilt dieser Eintrag all den etwas zu einseitigen Genies, deren sozialer Gehirnbereich gänzlich abwesend zu sein scheint. Es ist wohl nicht erstrebenswert, genial zu sein. Mein herzliches Beileid an alle genialen Sozialopfer dieser Galaxie! =(

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

PS: Habe ich wirklich etwas von wegen Mitgefühl und Mitleid geschrieben ? Nein wirklich, das nehme ich hiermit rückwirkend und hochoffiziell zurück! Mein Beileid möchte ich aber trotzdem aussprechen. Sayonara allerseits! =D

Montag, 26. Oktober 2009

And here we go again... =)

"ATTACKE AUS DEM ALL" geht in die zweite Runde! Nun, mein Leidensgenosse P. und ich haben ein weiteres Mal den Zugriff der Exterraner abwehren können, und dabei haben wir zwei Prüfungen erfolgreich absolviert, den OVERKILL-Code erhalten und einige hilfreiche Informationen erhalten:

Zunächst stellten wir fest, dass der große herausragende Turm, der so genannte Olympia-Fernsehturm, eine große Bedeutung für unsere Feinde zu haben scheint, denn hier wird rund um die Uhr von zahlreichen Prototypen, Laufern (hochspezialisierten Spionen) und Powersticks patroulliert. Das kam uns verdächtig vor, daher haben wir versucht, mit P.s Röntgenblick tiefer in die Materie vorzudringen. Leider war der Turm jedoch mit Platin beschichtet, was einen Durchblick unmöglich machte. Zu allem Überfluss wäre P. aufgrund dieser Aktion auch noch fast gestorben, da der Turm negative Energien aussendet. Welche Bedeutung dieser Turm für unsere Feinde hat, müssen wir herausfinden, wenn wir unsere nächste Prüfung bestehen wollen.

Zudem wunderte es uns, warum eine Reihe von Prototypen im ausgepumpten Olympiasee (im Augenblick ist das Wasser herausgepumpt, der See ist voll Schlamm) verschwanden und vollkommen regeneriert wieder herauskamen - bis wir dahinter kamen, dass Schlamm ihren Organismus stärkt. Daher ist es der Plan unserer Führungsschicht, das in unserem Hauptquartier (= Olympia-Schwimmhalle) befindliche Wasser mittels eines Tunnels in den See zu leiten, damit sich unsere Feinde nicht mehr regenerieren können. Der Tunnelbau ist jedoch erst in etwa einem Monat abgeschlossen, und bis dahin müssen P. und ich die Exterraner bei Laune halten.

Danach versuchten die Exterraner uns eine Falle zu stellen, indem sie in einem ihrer Quartiere verdächtige Gegenstände deponierten und darauf hofften, dass wir eindringen würden. Tatsächlich waren aber innerhalb des Gebäudes tausende ihrer Art versammelt, um uns einzukassieren! Durch meinen Weitblick haben wir die Gefahr aber frühzeitig erkannt und fanden heraus, dass wir durch das Lösen eines Buchstabenrätsels sogar dahinter kommen könnten, wie die Verschlammung des Sees wenigstens verzögert werden kann. Dabei kam heraus, wir müssten dem See lediglich einen englischen Männernamen mit T am Anfang und Y am Ende geben, wir probierten also einiges aus. Und siehe da, mit "Tay" lagen wir richtig - es begann zu regnen! Damit hatten wir auch eine weitere Prüfung bestanden.

Zwischendurch verbündeten wir uns mit einem übergelaufenen Spezialproto und erhielten von ihm die Information, wir könnten uns vor dem Einfluss des großen Turmes nur schützen, wenn wir unsere Köpfe bedecken oder einen Zauberspruch aufsagen. Besagten Zauberspruch muss sich allerdings jeder selbst zusammendichten.

Weiterhin entdeckten wir auf der Spitze des großen Turmes ein Tochter-UFO, das jedoch nur bei Nacht vorhanden ist, im Gegensatz zum Mutterschiff, dass sich getarnt als Olympia-Fußballstadion dauerhaft festgesetzt hat.

Zu guter Letzt legten wir eine Schweigeminute an dem Ort ein, an dem unsere Freunde im Kampf gegen einen übermächtigen Powerstick ums Leben kamen. P. war seinerzeit dabeigewesen und hat seither starke Schuldgefühle, weil er als Einziger überlebte und nichts gegen den Tod der anderen hundert Kämpfer tun konnte. Um es dem Mörder unserer Mitstreiter heimzuzahlen, aktivierten wir eine mächtige Energiesäule, die den Täter vom Powerstick zum Prototypen degradieren müsste. Ob das funktioniert hat, wissen wir leider nicht.

Ansonsten hat P. den OVERKILL-Code glücklicherweise erhalten, wie dieser lautet und woher er ihn hat, konnte er mir aber noch nicht mitteilen. So, und bis P. und ich als seine treue Mitstreiterin mehr wissen, erproben wir uns fleißig im Umgang mit Diabolos (artistische Werkzeuge) und tun unser Bestes, unserem heiligen Auftrag gerecht zu werden.

In diesem Sinne,
die - als Bekämpferin des Bösen agierende - Sojabohne.

PS: Ach ja: welche Sinn und Zweck das Verhalten der Exterraner haben soll, weiß keiner, nicht einmal P. und ich. Für Vorschläge und Ideen sind wir immer offen! =)

Samstag, 24. Oktober 2009

"Attacke aus dem All" - Die Welt retten für Fortgeschrittene =)

Heute Abend bzw. Nacht war ich mit einem Freund unterwegs und dabei kam eine Menge Quatsch heraus. Dieser Quatsch hatte allerdings einen roten Faden und ist so abwegig, dass es wieder kultig ist.
Also, Tigerduck Production presents: Attacke aus dem All (!)

Zunächst einmal die Grundsituation: ein UFO mit undefinierter Herkunft landet auf der Erde. Bereits beim Überfliegen der nächstliegenden Umgebung hat es auf dem Olympiaberg zwei erstklassige Experimentierkaninchen gefunden und will diese beiden Erdlinge nun bei einer Nacht-und-Nebel-Aktion sicherstellen. Nun gibt es erst einmal eine strenge Einteilung der Sorten von Spähern, die nach den Opfern (also uns) Ausschau halten:

DER PROTOTYP
Harmlose Erscheinung und geringe Sehstärke. Da diese Sorte Exterraner keine Denkleistung hat, sondern auf Fernsteuerung angewiesen ist, wird die übrige Energie der Fortbewegung auf zwei Beinen zugeführt. In der Regel haben sie das Erscheinungsbild eines harmlosen Passanten, manche jedoch bewegen sich auch auf allen Vieren fort und tarnen sich als Tiere. Die animalische Variante hat es jedoch in sich, denn aufgrund der geringeren Belastung pro Bein kann mehr Energie anderen Denkzentren zugeführt werden. Daher hat der so genannte "Spezialproto" eine perfekte Seh-, Riech- und Hörstärke und bewegt sich teilweise sogar schneller als der zweibeinige Prototyp. Dazu kommt noch, dass er das Potential zu selbständigem Handeln in sich trägt, da er ein Denkzentrum besitzt. Doch es ist Vorsicht geboten! Bedauerlicherweise ist der Prototyp nämlich nicht vom Powerstick zu unterscheiden!

DIE POWERSTICKS
Auch diese exterranen Wesen sehen aus wie harmlose Zwei- oder Vierbeiner, jedoch sind sie alles andere als harmlos! Sie bestehen einzig aus komprimierter Energie und verfügen über perfekt ausgebildete Sinne, können Gehirnwellen wahrnehmen und können nur durch einen OVERKILL, der einen kaum bekannten Code erfordert, eliminiert werden. Da sie von den oben genannten Prototypen aber unmöglich zu unterscheiden sind, kann man sich nie sicher sein, ob man nicht das genaue Gegenteil bewirkt: denn Prototypen entwickeln sich dank dem OVERKILL-Verfahren zu Stickies, die unbesiegbare Variante der Powersticks. Außerdem kennen nur wenige Meister den erforderlichen Code, und um von einem solchen Meister erfahren zu dürfen, wie der Code lautet, müssen zwanzig Prüfungen erfolgreich absolviert werden. Und diese Prüfungen haben es in sich!

DIE SPIONE
Zu diesen Zeitgenossen gibt es wenig zu sagen. Sie besitzen keine Intelligenz, sondern sind im Prinzip etwa Fliegengroße Kügelchen, die alles aufzeichnen, was sie sehen, quasi winzige, diskrete Überwachungskameras. Natürlich sind sie nicht zu eigenständigem Denken fähig, dafür vertragen sie aber gelbes Licht - im Gegensatz zu allen anderen Sorten exterraner Eindringlinge, die hier genannt sind. Eigentlich können sie einem aber gar nichts tun und ihre Kommunikation mit der Meldestelle funktioniert nur selten, weil das Sprachmodul meist überlastet ist.

SCHUTZ VOR DIESEN VIECHERN
Nun, zunächst gilt es, sich an jeder Lichtquelle mit weißem Licht mit Energie aufzuladen - doch Achtung, es gibt auch Quellen mit negativer Energie, meist zu erkennen an toten Lebewesen in der Umgegend oder Ziffern in ungünstiger Reihenfolge. Welche Reihenfolge günstig ist und welche nicht, kann allerdings nur das geschulte Auge erkennen. Manche Menschen sind auch auf bestimmte Energien allergisch und müssen diese über Dritte zugeführt bekommen, was für den Übeträger große Schmerzen bedeuten kann.
Weiterhin natürlich die OVERKILL-Funktion, wobei diese eher unter Bekämpfungsmaßnahmen fällt und auch nicht auf jede Spezies anzuwenden ist.

Ganz wichtig ist die Unsichtbarkeit! Diese erfordert jedoch eine hohe Energiezufuhr, sodass Unaufmerksamkeiten und Fehlerchen in anderen Bereichen möglich sind. Zudem ist das Erlernen dieser Technik zeitaufwendig und anstrengend. Der Vorteil bei der Sache ist, dass man weder gehört noch gerochen noch gesehen werden kann, auch Gehirnwellen werden nicht mehr aufgespürt - das Gehirn sollte sowieso aus Standby gestellt werden, damit keine Strömungen wahrgenommen werden können. Leider können die Spione einen unter Umständen trotzdem aufspüren.

Summa Summarum: Mein guter Freund und ich sind Gottseidank den Außerirdischen in letzter Sekunde entkommen, ärgerlicherweise sind wir jedoch einer Rotte Vitamindrink-Tankender Powersticks begegnet, die uns unmissverständlich mitteilten, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis sie uns hätten. See you tomorrow night, you bastards! =D

In diesem Sinne,
die - der Ausbeutung entkommene - Sojabohne. =)

PS: Übrigens, auch Powersticks können zu Stickies werden, wenn sie genügend Alkohol zu sich nehmen. Ob Wasserschleudern dagegen helfen, konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.

PPS: Auf Wunsch meines hochverehrten Mr. P. möchte ich den Namen "TIGERDUCK PRODUCTIONS" widerrufen. Bedauerlicherweise fällt mir aber auch nichts Besseres ein - also lasse ich es mal ganz ohne Namen stehen. Mein lieber P., es tut mir wirklich Leid! =( Ich möchte mich hiermit in aller Form für meine Einfallslosigkeit entschuldigen! =(

Dienstag, 20. Oktober 2009

Who the Fuck is "BUSTED" ???

Ich habe mich immer schon besonders gut mit Leuten verstanden, die jenseits der deutschen Landesgrenzen leben bzw. mal gelebt haben. Und ich rede nicht von Österreich und Co., sondern auch von Ländern wie Großbritannien, Kroatien, Rumänien, Indien, Pakistan und Vietnam. Da wo ich jetzt lebe, habe ich leider weniger Multikulti in meiner Nachbarschaft. =(

Wie auch immer, vor etwa einem Jahr bekam ich von guten Bekannten aus Manchester eine Musik-CD mit der für mich höchst mysteriösen Aufschrift "Busted" geschenkt. Das ist eine im Moment in England höchst angesagte Boy-Group. Also Befruchtungsmusik. Aber man will ja offen für Neues sein, also ab mit der Scheibe in die Musikanlage.

Erstes Lied: "What I go to school for". Es geht offensichtlich um einen Jungen, der schon x Freundinnen hatte und sich jetzt unsterblich in seine 33jährige Lehrerin verliebt. Rätselhafterweise kommen die beiden tatsächlich zusammen und verabschieden sich gemeinsam von der Schule. Unterlegt mit sanften, malerischen Melodien, während der Sänger schildert, wie er die Frau beim Umziehen beobachtet. Befruchtungsmusik eben.

Zweites Lied: "You said no". Aaalso, ein junger Mann fragt ein besonders populäres Mädchen in der Disko, ob sie nicht mit ihm tanzen mag. Sie sagt Nein, weil er ihr nicht genug Geld hat, und amüsiert sich wochenlang mit ihren Freundinnen über ihn. Er sieht daraufhin ein, wie bescheuert die Schul-Diva doch ist, und angelt sich ihre Schwester, die ihn gerne nimmt. Dieses Lied ist auch noch gut hörbar, kein Schmalz, keine Ohs und Ahs. Aber mal ehrlich, mächtig soft ist das Ganze doch schon. *bäääh*

Drittes Lied: "Britney". Der Protagonist hat sich ein Mädchen namens Britney verliebt, das leider einen Freund hat. Das kümmert ihn aber nicht und am liebsten würde er die Arme sofort besteigen. Ab dieser Nummer wird es allmählich kitschig, die ersten Seufzer finden sich in der Gesangsbegleitung.

Viertes Lied: "Losing you". Folgende Situation: ein Junge wurde von seiner Freundin verlassen, und daran ist er offensichtlich selbst Schuld. Eine ziemliche Jammerorgie jedenfalls, ständig Ah und Oh und Uh und Seufzer. Warum trotzdem so getan wird, als sei dieses Lied eine wahnsinnig harte Nummer, ist mir schleierhaft.

Die nächsten Lieder ("Psycho Girl", "All the Way", "Sleeping with the Light on", "Without You", ...) gehen in dieselbe Richtung, wobei von Nummer zu Nummer offensichtlicher wird, dass es sich zweifelsfrei um Befruchtungsmusik handelt. Na ja, jetzt weiß ich wenigstens, wozu ich diese CD verwenden kann, falls ich niemanden finde, der sie haben will. Nicht, dass MICH diese Pseudo-Musik so wahnsinnig anmachen würde - ganz im Gegenteil! Aber man kann ja nie wissen, was man im Laufe des Lebens noch für Leute kennen lernt.

Fazit: schmalzige, pseudo-harte, dauerspitze Weicheier gibt es überall auf der Welt. Amen.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Rezept für einen maximalst schlechten Tag

Es ist Dienstag Mittag und die Sojabohne hat Freistunde. Sie ist gut gelaunt und hatte keinen schlechten Tag, aber über einen solchen schreiben will sie trotzdem. Et voilá!

1. Stelle den Wecker so ein, dass du es gerade noch so zur Arbeit bzw. zur Schule schaffst, wahlweise ein paar Minuten später als günstig - das "fetzt" mehr.
2. Aufgrund der Eile ist natürlich kein Frühstück einzunehmen. Das würde ja für Zufriedenheit sorgen!
3. Kaffee, ob zuhause oder unterwegs - nix da! Geld mitnehmen ist nicht.
4. Es empfiehlt sich, einige Bücher oder Hefter zuhause liegenzulassen, wahlweise auch das Stiftemäppchen. Das sorgt für genügend Ärger für eine ganze Woche. =)
5. Wenn man den Vorzug einer Freistunde zu verbuchen hat, sollte man diese Extrapause natürlich optimalst ausnutzen - eventuelles Zuspätkommen zur siebten Stunde kommt immer gut!
6. Lasse deine bis dahin aufgebaute schlechte Stimmung an möglichst vielen Menschen aus und verschlechtere die Atmosphäre so gut es geht. Deine Wirkung wird mit Sicherheit auf dich zurückgeworfen werden - das steigert das "Bad-Day-Feeling", wie der Experte sagt. ;-)
7. Fühle dich selbstverständlich ungerecht behandelt! Dass du selbst die schlechte Laune auslöst, spielt dabei keine Rolle!
8. Vermeide keine Begegnungen mit deinem Todfeind - falls vorhanden. Solltest du keinen Todfeind haben, mach dir einen! Maßnahmen siehe oben. Das ist dir zu radikal? Okay, dann unterhalte dich mit deinem Ex über deinen neuen Freund und andere Themen, die garantiert für Streit sorgen werden und es schon "damals" getan haben. Oder geh einfach zum Zahnarzt.
9. Nachdem du dir so alle Mitmenschen für die nächsten paar Tage vergrätzt hast, kannst du dich mies gelaunt in die Büßerecke setzen und deinem Herrgott deine Leid klagen.

Et voilá, ein maximalst schlechter Tag! =)

In diesem Sinne,
die - ziemlich gut gelaunte - Sojabohne.

PS: Es ist zudem sehr hilfreich, mit der Strumpfhose am nächsten Busch vorbeizuschrammen - das gibt schöööne Laufmaschen, die die Stimmung noch mal erheblich verschlechtern! ;-)

Samstag, 10. Oktober 2009

Wanna read some poetry?

Ich fand, es sei allmählich wieder Zeit, etwas Positives reinzustellen. Etwas Problemfreies. Etwas Realitätsfreies. Also habe ich eines meiner 53 Gedichte ausgesucht und hierher kopiert. =)

Ich habe es vor längerer Zeit für einen sehr destruktiven und sadistischen Menschen geschrieben und wollte es niemals mehr anrühren, aber dann rief eine Freundin von mir aus: "Mensch Sonja, das Gedicht ist doch mal so was von geil, das MUSS an die Öffentlichkeit!!! Kannst du mir das mal ausdrucken, ich MUSS das haben!!!" Also Annika, dein Wunsch ist mir Befehl! =D

So, und euch anderen allen viel Vergnügen beim Lesen! =)

DENN ICH KANN DICH NICHT LEIDEN

Ach, wenn mein dummer Stolz nicht wär,
so fiele es nur halb so schwer,
dich auf ewig totzuschweigen.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Ich ärgre mich bei Tag und Nacht:
warum hab ICH nicht Schluss gemacht?
Es ließ sich nicht vermeiden.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Und weil du mich kein Stück vermisst,
bin ich SO RICHTIG angepisst.
Ich wollt' mich nicht vergeuden.
Denn ich kann dich nicht leiden!

Ich war mal deine Königin.
Wo sind die schönen Stunden hin?
Wir würden uns nur streiten.
Denn ich kann dich nicht leiden!


Sonntag, 4. Oktober 2009

Zum Thema Fernbeziehung

Mindestens 1/8 aller Partnerschaften laufen über weite Entfernungen! Das glaubt ihr nicht? Ich konnte es anfangs auch nicht glauben. Aber wenn man in Betracht zieht, dass sogar mir so etwas passiert, dann... Na ja, dann muss da wohl doch was dran sein. Auch wenn es eine traurige Bilanz für unsere Gesellschaft ist. =(

Das erste Problem ist ja erstmal, dass man in zwei völlig verschiedenen Alltagswelten lebt. Wenn man es nicht schafft, den Partner da irgendwie miteinzubinden, dann distanziert man sich klarerweise. Das heißt also, man muss jeden Tag sich gegenseitig genau berichten, was man getan und erlebt hat, sonst fühlt sich der andere ausgeschlossen. Damit das funktioniert, braucht es aber eine völlig andere Art der Kommunikation, die jedes Paar für sich selbst finden muss. Ein Patentrezept gibt es da leider, leider nicht. Ich hoffe, dass das bei uns reibungslos klappen wird.

So, und nun gibt es ja noch gewisse Faktoren, die darüber entscheiden, wie erfüllend die Beziehung ist. Da wäre einmal die Liebe füreinander, das heißt, Kontrolle bzw. Einengung ist tabu. Man sollte sich eben die gegenseitige Wertschätzung immer wieder zeigen. Weiterhin sind Geborgenheit und Intimität wichtig, weil sonst das charakteristische Wir-Gefühl verloren geht. Und ganz wichtig ist auch die Sexualität. Denn wenn man damit unzufrieden ist, klappt es erfahrungsgemäß auch geistig nicht mehr. Umgekehrt ist das natürlich auch so, diese beiden Faktoren bedingen einander.

Die Gefühlswelt während der Fernbeziehung wird in drei Phasen eingeteilt:
1. Distanzierung, Rückzug, Verleugnung des Problems. Isolation also.
2. Wut, Trauer, Depression.
3. Akzeptanz der Situation. Man lernt wieder, auf andere Menschen zuzugehen.
Auch vor der Abreise distanziert man sich oft von einander, quasi um die räumliche Trennung im Voraus zu betrauern. Manche werden aber auch besonders kuschelbedürftig. Mein Freund und ich haben uns tatsächlich eher distanziert. Auf alle Fälle versucht man, möglichst harmonisch zu sein, was aber nicht immer klappt. Das ist ja auch eine Stresssituation.

So viel dazu. Kurz gesagt, Fernbeziehungen sind belastend, Nervenaufreibend und unschön. Eindeutig zu vermeiden. Trotzdem können sie aber auch eine Chance sein, die Beziehung auf Dauer abzuprüfen. Wie gesagt, ich hoffe, dass es in meinem Fall funktioniert und wünsche auch allen anderen Betroffenen viel, viel Glück.

Xin chào tạm biệt! =)
("Auf Wiedersehen" auf Vietnamesisch)
Die Sojabohne.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

What is the Matrix?

Heute ist einer der Tage, an denen frau sich Gedanken über die realitätfernsten Dinge macht, die es überhaupt geben kann. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn im Prinzip ist doch nichts realitätsferner als das "wahre" Leben. Klingt unlogisch, ich weiß. Aber irgendwie ist es doch so.

Warum sehen denn für uns die uns umgebenden Dinge so aus, wie sie aussehen? Weil unsere Augen uns sagen "Das ist grün", "Das ist schön" und dergleichen. Und weil wir zu wissen glauben, dass unsere Umgebung wirklich grün, schön oder was auch immer ist, fühlt sie sich auch grün oder schön an. Ein Wesen von ganz woanders hat vielleicht andere Augen. Was, wenn unser fremdes Wesen dieselbe Umwelt nicht grün und schön, sondern gelb und hässlich sieht? Würde es sich für dieses Wesen dann nicht auch gelb und hässlich anfühlen?

Wenn aber jedes Wesen anders sieht und somit auch anders fühlt, wie sehen die Dinge, die uns umgeben, dann wirklich aus? Wie fühlen sie sich wirklich an? Welche Form haben sie wirklich? Vielleicht ist diese Frage auch gar nicht weiter wichtig. Das hängt ja auch von der Perspektive ab, von der aus man die Welt betrachtet. Da gibt es zunächst mal den "gesellschaftlichen Blickwinkel", soll heißen, den, den wir Menschen haben. Wir betrachten unsere Umwelt nach den Maßstäben unseres sozialen Zusammenlebens und sind quasi auf Augenhöhe mit dem Universum, eben weil wir es nicht als übergeordneten Faktor wahrnehmen. Der zweite Blickwinkel ist der universelle. Das heißt, wir schauen losgelöst von unseren irdischen Bedürfnissen auf unseren blauen Planeten und stellen Grundsätze auf, die wir, sobald uns der Alltag einholt, weder befolgen noch nachvollziehen können.

Wenn ich mir also vom universellen Standpunkt unsere Frage des Tages betrachte, scheint mir die Frage nach Realität und Illusion plötzlich so nichtig wie nur was. Denn was zählt Realität im globalen Maßstab? Was zählt es, ob eine winzige Menschenameise auf der Erde nun sieht, was da ist, oder sieht, was so ähnlich ist wie das Vorhandene? Im gesellschaftlichen Modus ist das natürlich genau umgekehrt, weil einem da der (einzelne) Mensch wichtiger vorkommt als das allgemeine Ganze.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich oder du oder er oder sie oder wir - niemand kann beweisen, dass alles um uns herum so ist, wie es aussieht. Wobei noch die größte Frage von allen ist, ob das denn so furchtbar wissenswert ist. Mein Freund wird nicht hässlicher, meine Lieblingsfarbe nicht blasser, die Sonne nicht dunkler, nur weil ich nicht beweisen kann, dass mein Freund schön, meine Lieblingsfarbe grell und die Sonne hell ist.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Mittwoch, 23. September 2009

Liebe ist... HYGIENE!

Schweinegrippe soll eine Pandemie sein?! Dass ich nicht lache! Vor ein paar Tagen flog mir ein Flyer über Genitalpilzinfektionen zu. Unfassbar, aber wahr: davon ist fast jede Frau mindestens einmal im Leben betroffen! Natürlich haben auch viele Männer so ein Viehzeug in sich - sie sind ja auch meistens die Überträger - aber im Gegensatz zu Frauen merken sie davon nichts.

Und die Beschwerden, die frau dann so hat, sind nicht zu verachten! Zunächst einmal brennt, juckt und tut es weh, und das unter Umständen rund um die Uhr. Mit Sexualität ist auch erstmal tote Hose, denn Sex ist während der Krankheit bzw. während der Behandlung maximalst schmerzhaft. Das Unangenehmste ist und bleibt aber immer noch die Therapierung: Frau muss sich je nach Art des Pilzes zwischen 3 und 14 Tagen täglich ein Zäpfchen einführen und eine spezielle Créme verwenden. Klingt zunächst nicht so schlimm - doch die Sache hat so einige Haken.
1. Bis die Behandlung beendet ist, kann frau natürlich nicht mit ihrem Partner schlafen, das ist ja klar. Eine ärgerliche Angelegenheit, aber in der Regel vermindern die Schmerzen den Grad des Triebes weitgehend. Von daher kommt das eh nicht in Frage.
2. Dass die Ausrottung der Genitalschmarotzer bereits eingesetzt hat, heißt ja noch lange nicht, dass die Beschwerden aufhören. Ganz im Gegenteil, manchmal werden sie sogar noch schlimmer - wie gesagt, diese Pilztierchen sind ziemlich aggressiv.

So weit, so klar. Aber wie wird das nun übertragen? Also, zunächst einmal durch Geschlechtsverkehr ohne Präservativ. Das ist zumindest meistens der Fall, das heißt, in den meisten Fällen ist der Mann der Überträger, oft ohne zu wissen, was er für ein Viehzeug mit sich herumschleppt. Tja, und wenn das nicht der Fall ist und frau trotzdem diese Plage in sich hat? Diese Tierchen tummeln sich ja nun überall in unserer Umgebung, man muss nur einmal eine schmierige Türklinke anfassen oder in einer Großküche arbeiten, ohne sich hinterher die Hände zu waschen, und schon hat man seinen Partner unter Umständen angesteckt. Freilich findet die Ansteckung nur statt, wenn die Erreger in die Geschlechtsorgane gelangen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Hygiene ist wichtig, gerade in der Liebe. Zu meinem persönlichen Glück bin ich bisher von solchen Infektionen verschont geblieben und dafür bin ich meinem Herrgott - ich bin zwar Atheist, aber egal - verdammt dankbar.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

PS: Schon mal was von Chlamydien gehört? Etwa das gleiche auf bakterieller Basis. Keine Beschwerden, führt aber unter Umständen zu Unfruchtbarkeit. Behandlung mit Antibiotika, meistens Übertragung durch den Mann. Schönen Dank! Vorbeugung siehe Titel...

Samstag, 19. September 2009

Wie man sich eine Schinkenstulle schmiert

Es gibt wirklich tausenderlei Arten, sich morgens eine Stulle zu schmieren, alle aufzuzählen, wäre Wahnsinn. Man kann aber davon ausgehen, dass es ganz vom Menschentypen abhängt, wie das gemacht wird, oder anders gesagt, man kann die Menschheit in verschiedene Stullenschmierertypen einteilen:

1. Der Sich-Selbst-Inszenierer
Dieser Stullenschmierer passt seinen Schmierstil ganz seiner Wirkungsabsicht an; wenn er z. B. ein Mädel aufreißen will, schmiert er besonders hingebungsvoll und dick, streichelt die Schinkenscheiben regelrecht beim auf-den-Toast-legen und beißt hingebungsvoll hinein. In diesem Fall wird der Schinken sanft mit dem Messer halbiert. Im Prinzip ist diesem Schmierer nicht zu trauen, da sein Stullenstil kein psychologische Analyse seiner Persönlichkeit zulässt. Vorsicht ist geboten!

2. Der Akkurate
Diesen Schmierer darf man auf keinen Fall mit dem Bausparer verwechseln. Die Art und Weise des Stullenbelegens ist zwar auf den ersten Blick ähnlich, jedoch sind die Motive vollkommen andere. Also, der Akkurate achtet peinlich genau darauf, dass der Schinken in keiner Form den Rand der Stulle überragt. Zudem darf die Butter nicht zu sehen sein und der Toast muss gleichmäßig gebräunt wirken. Wenn er die Schmierprozedur durchführt, darf er auf keinen Fall angesprochen werden, er ist hochkonzentriert! Der Zweck des Ganzen ist schlicht und einfach das Akkurate in sich selbst - quasi Ordnung um der Ordnung Willen. Der Akkurate ist derselbe Mensch, der z. B. die Filmtitel immer auf die gleiche Stelle der Videokassette klebt, nur damit das Ganze eine tiefere Ordnung hat. Auch hier ist Vorsicht geboten, denn bei der Änderung eines klitzekleinen Details in seiner kleinen Welt drohen eruptive Aggressionen! Ob dieser Ordnungszwang sich auch auf das Sexualverhalten des Akkuraten auswirkt, ist noch nicht hinreichend geklärt.

3. Der Bausparer
Ob dieser Schmierer auf ein eigenes Heim spart oder auf sonst etwas anderes, geht aus der Bezeichnung nicht hervor. Tatsache ist jedoch, DASS er spart, und das konsequent und radikal. Das äußert sich auch am Frühstückstisch: zunächst einmal wird die Stulle regelrecht VERtoastet, damit der vorhandene Strom auch optimalst ausgenutzt wird. Dann wird die Butter - sofern unser Bausparer kein Hardcore ist, die nehmen nur Margerine - nur segmentartig und ultradünn aufgetragen, auf dass der Fettaufstrich sich möglichst lange halte und nicht vor nächstem Monat neu eingekauft werden müsse. Der Schinken wird selbstverständlich mindestens halbiert, Hardcore-Sparer vierteln ihn sogar. Manche streuen noch eine Brise Salz auf das Streichfett oder zerquetschen einen Stips Avokado auf der Margerineoberfläche. Wie der Name bereits andeutet, geht es diesem Stullentypen ausschließlich darum, Geld zu sparen - bitte verwechseln Sie ihn nicht mit dem Akkuraten, auch wenn der Vergleich naheliegt! Obwohl es natürlich auch Mischformen gibt, quasi Baukurate oder Akkusparer. ;-)

4. Der Hau-weg-die-Scheiße
Dieser Menschentyp kann, muss aber nicht unbedingt unappetitlich sein. Auf alle Fälle vertritt er die Meinung "im Magen kommt eh alles zusammen", rülpst und schmatzt laut bei Tisch und klatscht so ziemlich alles auf die Stulle, was passt - oder eben auch nicht passt. Auch gegen McDonald's hat er nichts einzuwenden, denn die Warenherstellung entspricht weitgehend seinem Lebensmotto - siehe Typbezeichnung. Nun also, der H-w-d-S krallt sich zwei Toastscheiben, toastet sie gut durch - manche machen nicht mal das - und klatscht erstmal eine fette Ladung Senf auf beide Toastscheiben. Darauf kommt dann noch Schinken, Käse, Salami, Tomatenmark bzw. Ketchup und nicht zu vergessen die Remoulade. All das natürlich maßlos draufgepampt. Manche besitzen auch ein Spezialgerät, wo sie ihr Machwerk als Ganzes toasten. Wenn das Machwerk - ich liebe dieses Wort - dann fertig ist, werden mit leuchtenden Augen die Zähne in die Stulle gerammt. Vom Zustand des Mundes und der Zähne hinterher spreche ich lieber gar nicht erst. Und das Übelste an der Sache ist, dass der H-w-d-S eine solche Leidenschaft wirklich nur beim Essen an den Tag legt. Wurzeln bis hin zum Homo Neanderthalensis sind nicht ausgeschlossen.

5. Der Ausgeglichene
Dieser Schmierer ist eindeutig der angenehmste Zeitgenosse unter den bisher Genannten. Er verwendet nicht zu wenig Butter, aber auch nicht zu viel, nimmt nicht zu wenig Schinken, aber auch nicht zu viel, und wenn er nach dem Frühstück das Haus verlässt, sieht man es der Wohnung nicht an, dass hier eine Mahlzeit eingenommen wurde. Allerdings lässt sich hier ausnahmsweise kein Rückschluss auf die Persönlichkeit ziehen, denn die Spanne reicht von langweiligem-Spießer-mit-Bürojob bis zu repektvollem-höflichem-Gentleman. Auf alle Fälle handelt es sich um einen sehr dezenten Menschen, den man in den meisten Fällen einfach nicht nicht-mögen kann.

Freilich gibt es noch weit mehr Stullenschmierer, aber allmählich habe ich Muskelkater vom vielen Tippen, und das soll ja auch nur eine kleinere Auswahl sein. ;-)

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Mittwoch, 2. September 2009

Die Tauchgondel (Zinnowitz)

Was ist die Tauchgondel überhaupt? Nun, eine Art Aufzug Richtung Meeresboden an der Zinnowitzer Seebrücke. Soll heißen, das Ding taucht ca. 4,5 Meter tief ab und dann kann man die wässrige Umwelt beobachten. Und dann bekommt man noch einen Film über die Dinge zu sehen, die man direkt an der Ostseeküste nun mal nicht zu Gesicht kriegt.

So weit, so klar. Als ich heute mit meinem Freund - der Selbstversuch erübrigt sich definitiv - in Zinnowitz war, kam uns jedenfalls die Idee, das Ding zu besteigen, zum Baden war ja noch genug Zeit und die futuristische Form des Gefährts versprach so einiges. Also rein, 16 € berappt, eine 3D-Brille abgegriffen und einen Sitzplatz gesucht. Dumm nur, dass Aufstehen während des Unterwasseraufenthalts wohl nicht erlaubt ist, denn so kann man nur sehen, was auf der am nächsten liegenden Seite ist. Einleitung klang interessant, wunderschönes grünes Wasser, uuuiii, wie romantisch. =)

Der Rest war weniger toll. Laut "Führer" sollte es einen Meter Sichtweite geben, aber das waren höchstens ein paar Zentimeter! Ist ja alles nicht so schlimm, was ist direkt an der Küste auch zu erwarten? Also zurückgelehnt und sich auf den 3D-Film gefreut. Aber der... Ich denke, die Einleitung des Films sagt alles: "Hallo Freunde, ich bin Soundso die kleine Krabbe! So, und nun werde ich euch durch mein kleines Reich führen!" Und das in einer kindgerechten Nette-Tanten-Stimme.

Wir waren froh, dass der Film bald ein Ende hatte, noch etwas länger und mein Freund wäre eingeschlafen. Und ich hätte höchstwahrscheinlich meinen aufkommenden Lachkrampf nicht mehr unterdrücken können. Mal davon abgesehen, dass die 3D-Brillen nichts taugten, ohne sah man aber auch nur ein Gewirr bunter Farben und konturloser Meeresbewohner. Wobei, besonders gut abgestimmt scheinen diese Brillen auch nicht zu sein. Tatsache ist jedenfalls, dass meinem Liebsten schon nach ca. fünf Minuten höllisch die Augen wehgetan haben, und auch ich fand es ein wenig schmerzhaft, die Teile länger als fünf Minuten aufzuhaben.

Das klingt nicht empfehlenswert? Ist es auch nicht! Gut, okay, die Grundidee ist erste Sahne - aber so etwas sollte man doch eher in der Karibik oder sonstwo aufstellen, wo es auch etwas Interessantes zu sehen gibt. Im Prinzip haben wir fast 20 € für einen miesen 3D-Film und den Ausblick auf eine Qualle und ein Dutzend 7-Millimeter-große Fische bezahlt. "Beehren Sie uns bald wieder" - Nein, danke.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Anmerkung vom 23. November 2010:
Heute, also ca. anderthalb Jahre, nachdem ich diesen Eintrag verfasst habe, ist mir noch ein Zitat eingefallen, das den Besuch und besonders den 3D-Film schön charakterisiert. Ich meinte zu meinem Damaligen so was wie "Das ist doch eher für kleine Kinder!", woraufhin er total resigniert sagte: "Nicht mal für die!!!", und dabei machte er ein unnachahmbar gequältes Gesicht.
Ich denke, diese Bemerkung trifft den Kern den Sache. :)

Dienstag, 25. August 2009

Hoch lebe die Bürokratie...

Schon seit gut zwei Jahren denke ich ernsthaft darüber nach, aus der Kirche auszutreten. Nicht aus steuerlichen Gründen - es geht vielmehr darum, dass ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann, Mitglied der evangelischen Kirche zu sein, wenn mir mittlerweile vollständig der Glaube abhanden gekommen ist. Dagegen konnte auch mein frommer Familienhintergrund nichts ausrichten.

Also, fix zum Telefon gegriffen und bei der Stadtverwaltung angerufen. Freundlich angefragt, an welches Amt ich mich denn da zu wenden hätte. Die Dame war zwar außerordentlich freundlich und zuvorkommend, aber eine Antwort hatte sie nicht wirklich. Stattdessen erklärte sie mir begütigend, in unserem schönen Örtchen träten sehr selten Menschen aus der Kirche aus, weil kaum einer überhaupt der Kirche angehöre. Daher müsse sie erst in ihren Akten kramen. Nun, nachdem sie das etwa zehn Minuten getan hatte, empfahl sie mir, doch beim Einwohnermeldeamt anzufragen, die wüssten das ganz ganz ganz bestimmt.

Gesagt, getan, und guter Hoffnung in den Hörer gelauscht. Aber meine Hoffnung erstarb jäh: "Guten Tag! Dies ist der Anrufbeantworter von: Einwohnermeldeamt, Herr Soundso. Bitte hinterlassen Sie nach dem Klingelton eine Nachricht und ..." Mittagspause, und das noch vor 12 Uhr. Hmpf. Aber okay, es MUSS ja wohl noch andere Möglichkeiten geben, an diese banale Information zu kommen. Schließlich war ich das meinem - wahrscheinlich nichtexistenten - Herrgott schuldig.

Also fix an den Rechner und bei Wikipedia "Standesamt" eingegeben. Bringt mir aber nichts, weil der Autor nur über Hochzeiten und Todesfälle schreibt. Gut, okay, vielleicht bringt mir ja das Stichwort "Kirchenaustritt" mehr. Und - bingo! - nach längerem Suchen finde ich tatsächlich heraus, dass ich mich von vorn herein an das örtliche Standesamt hätte wenden müssen. Also schnell in die Puschen geschlüpft, den Fahrradschlüssel rausgekramt und los - blöd nur, dass es schon 12 Uhr war und das Amt erst um 14 Uhr wieder öffnen würde.

Im Prinzip wusste also Universalamt A nicht, was Amt B für Zuständigkeiten hat, während Amt C den halben Tag Mittagspause hat und der Bürger sich notgedrungen an Wikipedia wenden muss, um zu erfahren, was Sache ist. Ist DAS Deutschland???

Die eigentliche Prozedur war dann aber ganz und gar nicht kompliziert. Gut, eine halbe Stunde hat es schon gedauert, das lag aber hauptsächlich daran, dass die zuständige Beamte und ich uns verquatscht haben. Und danach war ich das stolzeste Mädchen der Welt. =)))

In diesem Sinne,
die - den Schoß der heiligen Mutter Kirche verlassen habende - Sojabohne.

Donnerstag, 20. August 2009

Österreich =)))

Nun war ich also drei Tage in Heiligenblut (Österreich). Und jetzt, wo ich zurück bin, verblüfft mich so einiges.

Zunächst einmal diese unvorstellbare Freundlichkeit dort! Ich habe es noch in keinem Land erlebt, dass die Leute so zuvorkommend und gut aufgelegt sind. =) Das Land an sich ist natürlich auch eine Augenweide: wohin man sieht saftige Wiesen - der Farbton des Grases ist nicht zu beschreiben -, steile Klüfte, tiefe Täler und ein wundervoller Ausblick. Und wenn man sich die Ortschaften anschaut, könnte man meinen, hier sei niemals Krieg gewesen. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass dort jemals Zwistigkeiten herrschten oder je herrschen werden, dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben.

Es ist einfach nur herrlich, etwa so stelle ich mir das Paradies vor. =)

Das einzige, was mich sehr erschreckt hat, ist die aktuelle Politik. Dort überlegen sie nun ernsthaft, das Bankgeheimnis zu lockern, besonders, weil das eine kleinere Bedingung für den EU-Beitritt darstellt. Die Gegenseite befürchtet aber, dass dann weit weniger Menschen ihr Geld auf österreicherischen Banken anlegen. Natürlich steht noch nichts fest, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Ersterem stattgegeben wird. Und das gefällt mir nun gar nicht.

Ansonsten arbeiten die Österreicher zu viel, deshalb hat eine Partei beantragt, dass die 35-Stunden-Woche eingeführt wird. Die Löhne sollen trotzdem gleich bleiben, zumindest bei den Mittel- und Wenigverdienern, und weil das die Unternehmen teuer zu stehen kommt - schließlich steigen dadurch die Stundenlöhne - werden sie steuerlich entlastet. Den Vorschlag finde ich wiederum gut - das ist doch menschenfreundlicher als bei uns in Deutschland.

Natürlich fehlt mir der Tiefblick (in Bezug auf die Politik dorten). Wenn ich also manche Aspekte übersehen haben sollte, dann lasst mich nicht dumm sterben. ;-)

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Samstag, 15. August 2009

Wie frau sich nicht verhalten sollte

Es war einmal eine preußische Kronprinzessin und spätere Königin, die hieß Elisabeth Christine. Verheiratet war sie mit Friedrich dem Großen, der das weibliche Geschlecht nicht wirklich liebte. Was er schätzte, waren männliche Eigenschaften, deshalb hieß es auch oft, er sei homosexuell. Nun, Elisabeth war wohl sehr hübsch, herzensgut und liebevoll, aber nicht besonders gebildet und elegant, und deshalb mochte Friedrich sie auch nicht. Sobald sein Vater gestorben war - der hatte Elisabeth sehr gemocht - schenkte Friedrich ihr Schloss Schönhausen, mit den Worten: "Hier kannst du schön hausen." In den folgenden 50 Jahren hat er sie so gut wie nie besucht und nur zu Repräsentationszwecken herbestellt. Das Einzige, was er nach siebenjähriger Trennung - also nach dem siebenjährigem Krieg - zu ihr sagte, war: "Madame sind korpulenter geworden."

So viel zum geschichtlichen Hintergrund. Was mich aber sehr erschreckt, abstößt und auch irgendwie rührt, ist die Art und Weise, wie Elisabeth sich trotz all dieser Demütigungen ihrem Mann gegenüber verhalten hat. Sie war immer bemüht, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen - wenn sie ihn denn einmal zu Gesicht bekam - und tat alles, um ihm zu gefallen. Das merkte dieser auch, aber gerührt hat es ihn offensichtlich nicht. Ganz im Gegenteil, in Briefen an seine Schwester machte er sich sogar über sie lustig. Sie liebte ihn wohl über alles, angeblich hatte sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt.

Als Romanstoff klingt das ja grauenvoll romantisch - quasi als Ideal der stets aufopfernden Liebe - aber im wahren Leben würde man diese Frau höchstens belächeln. Man muss der Dame natürlich zugute halten, dass sie mit 17 Jahren verheiratet wurde und Friedrich ihre einzige große Liebe war, die sie abgöttisch verehrte. Es ist ja gar nicht vorstellbar, wie naiv viele Frauen früher erzogen wurden!

Diese Geschichte kann man wohl nur als absolutes Negativbeispiel verbuchen, wie eine Ehe - in diesem Fall eher arrangiert - nicht ablaufen sollte. Ich bin wirklich unschlüssig, ob ich die Dame bemitleiden oder auslachen soll.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Wie man eine S-Bahn mit einem ICE verwechselt

Nun fragt ihr euch sicher erst mal: Das geht? Ja, das geht. Und zwar folgendermaßen:

1. Wenn du die Bahnhofshalle betrittst, überprüfe AUF KEINEN FALL, ob der Zug auch zum angegebenen Zeitpunkt am angegebenen Gleis abfährt - das könnte dich ja eventuell darauf aufmerksam machen, dass du in das falsche Gefährt steigen könntest!
2. Höre NICHT hin, wenn wichtige Ansagen bezüglich gewisser Änderungen gemacht werden - du könntest ja informiert werden!
3. Überprüfe NICHT, dass über dem betreffenden Gleis auch das richtige Ziel eingeblendet ist.
4. Achte nicht darauf, wie das Gefährt aussieht - schließlich ist es viel interessanter, Musik zu hören, natürlich möglichst laute, sonst könnte man ja nebenbei noch etwas hören.
5. Lasse eventuelle Zweifel an der Zug-untypischen Umgebung erst eine Minute vor der Abfahrt zu. Freunde anrufen und um Rat fragen ist natürlich erlaubt, aber bitte erst dann, wenn das Gefährt sich in Bewegung gesetzt hat. Sonst könnte man ja noch rechtzeitig aussteigen!

So schafft man es also, ganz gepflegt eineinhalb Stunden später am Ziel zu sein als geplant. Imitation auf eigene Gefahr.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Freitag, 14. August 2009

Wie man einen Schweiger zum Reden bringt

Stell dir vor, du bist mit einem Jungen befreundet, der so gut wie gar nichts sagt. Das ist natürlich erst mal sterbenslangweilig, denn außer Sport oder Kino kannst du mit so einer Person nichts unternehmen! Wenn sich einmal ein Gespräch ergeben sollte, gibt es immer wieder ein peinliches Schweigen, und wirklich tiefsinnige Themen stehen gar nicht erst zur Debatte. Also, was tun?

Wenn du allmählich keine Lust mehr auf Sport und Kino hast, die Freundschaft - wie auch immer sie entstanden sein mag - aber nicht kampflos aufgeben willst, bleibt dir nur noch, deinen persönlichen Schweiger zum Reden zu bringen. Wie macht man das nun also?

1. Rede so viel wie möglich und stelle viele Fragen. Die Wenigsten schaffen es, eine Frage unbeantwortet im Raum stehen zu lassen. ;-)
2. Verbringe viel Zeit mit ihm, auf dass dein Redefluss sich schnellstens auf ihn übertrage. Ob das klappt, hängt natürlich auch davon ab, wie gern er dich hat. Freundschaftliche Sympathien seinerseits sind also bis hin zu anderen Ebenen zu steigern, ohne Rücksicht auf eventuelle Gefühle seinerseits. Der Zweck heiligt schließlich die Mittel, und wozu ist man bitte weiblich?
3. Habe Geduld! Es kann lange dauern, aber es kann auch sehr schnell gehen. Mitunter kommt es sogar vor, dass dein Patient nach der "Sonderbehandlung" mehr redet als du! Und damit zurechtzukommen, ist nicht immer einfach. Überlege es dir also gut, bevor du dieses hochehrenwerte Ziel in Angriff nimmst!

In diesem Sinne und viel Erfolg,
die Sojabohne.

Dienstag, 11. August 2009

Wie man richtig Auto fährt

Stell dir vor, du sitzt auf dem Beifahrersitz eines Autos. Neben dir ein Mensch, der dich fährt, immer geradeaus. Hinter dir sind auch welche, mal mehr, mal weniger, das ändert sich immer mal. Auch das Tempo, das dein Chauffeur fährt, ist immer unterschiedlich, manchmal aber auch längere Zeit konstant. Manchmal gibt es eine kleine Pause an einem Rasthof, aber wann und ob es jemals eine nächste geben wird und für wie lange, das ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Rechts und links von dir rasen Orte, Menschen und Ereignisse vorbei, manche davon begleiten dich auch eine Weile, aber wie lang diese Weile sein wird, weißt du nicht. Manchmal ändert sich der Fahrer, und manchmal gibt es auch gar keinen Fahrer, dann musst du selber ans Steuer und selbst entscheiden, welches Tempo du fährst und wen du zusteigen lässt. Und manchmal, wenn du zu müde wirst, um selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, überlässt du das Fahren jemand anderem und setzt dich auf den Beifahrersitz. Manchmal musst du erst lange auf jemanden warten, der das für dich übernimmt, und manchmal ergibt es sich ganz von allein. Eines Tages freilich hat die Fahrt ein Ende. Dann hält das Auto plötzlich an, vielleicht in einer Stadt, vielleicht in der Pampa, das kann man vorher nicht wissen. Wann das sein wird, weißt du auch nicht, aber du weißt, dass es irgendwann einmal soweit sein wird.

So oder so ähnlich ist doch das Leben. Zumindest fühlt es sich manchmal so an. Manchmal lässt man sich lieber führen und manchmal ist es an der Zeit, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Manchmal hat man jemanden an seiner Seite und manchmal steht man alleine da. Manche Orte bewohnt man lange, und manche verlässt man schnell wieder. Und manche Freundschaften halten lange und manche versanden mit der Zeit. Aber solange man gut fahren kann und erkennt, welcher Fahrer der richtige ist bzw. wann man lieber selber fahren sollte, kann nicht viel schief gehen.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

"Der Besuch der alten Dame" - Friedrich Dürrenmatt

Gestern habe ich beim längst fälligen Aufräumen ein Buch wiedergefunden, das ich vor einigen Jahren für die Schule lesen musste: "Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt. Eigentlich ist es ja eine Frechheit, dass ich "musste" schreibe, aber damals hatte ich eben keinen Sinn dafür. Was wirklich schade ist, denn jetzt finde ich das Buch klasse.

Erst einmal zur Inhaltsangabe: Eine alte Milliardärin kehrt nach ca. 40 Jahren in ihr mittlerweile verarmtes Heimatstädtchen Güllen zurück. Die gesamte Gemeinde hofft natürlich auf eine großzügige Spende, also wird Alfred Ill vorgeschickt, mit dem die Dame - sie heißt Claire Zachanassian - in ihrer Jugend zusammen war. Sie bringt auch einen schwarzen Panther mit - das war auch ihr Kosename für Ill - und einen Sarg. Schließlich kommt heraus, dass die damalige Klara Wäscher von Alfred Ill schwanger war, dieser jedoch zwei seiner Freunde bestach, damit diese vor Gericht eine Falschaussage machten. Klara wurde als Hure abgestempelt, die mit jedem geschlafen habe, und verließ mittellos die Stadt. Ihre Tochter starb schon nach kurzer Zeit und sie landete in einem Bordell, wo sie ein reicher Ölmillionär namens Zachanassian fand und später auch heiratete. Bei einem Unfall wurde sie schwer verletzt und besteht nun fast nur noch aus Prothesen. Seit dem Tod ihres Mannes wechselt sie ihre Ehemänner jedenfalls regelmäßig. Diesen "Jugendstreich" hat sie Alfred aber nie verziehen und deshalb bietet sie den Güllenern eine Milliarde für seine Ermordung. Zunächst stehen alle Bürger zu ihm, aber allmählich kaufen sie immer mehr auf Pump und sympathisieren mehr und mehr mit ihrem "Klärchen". Ill sucht anfangs verzweifelt Hilfe bei der Polizei und beim Bürgermeister, wird aber jedesmal abgewiesen und für undankbar erklärt. Schließlich gibt er frustriert auf und verabschiedet sich von seiner Familie, bevor er gemäß dem Beschluss des Gemeinderats getötet wird. Der Arzt stellt Herzschlag fest und die Milliardärin nimmt den nun gefüllten Sarg mit nach Capri, wo er in einem eigens dafür erbauten Mausoleum beigesetzt wird.

Ich gebe zu, diese Beschreibung ist ziemlich kurz und ungenau, aber alle Details kann man schlecht aufzählen und letztlich sollt ihr euch ja auch motiviert fühlen, das Buch ebenfalls zu lesen. ;-)

Im Prinzip geht es um das Motiv der Rache. Ein junges Mädchen wurde hochschwanger ins Elend gestürzt und will jetzt Genugtuung. Ob es ihr danach besser geht, bleibt offen, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Was bringt es einem denn, wenn der Mensch, den man hasst, stirbt oder leidet? Vielleicht genießt man für einen kurzen Augenblick das Gefühl der Macht über diese Person, aber langfristig bringt es einen doch nicht weiter. So viel zum tragischen Teil.

Dürrenmatt bezeichnete sein Stück aber als tragische Komödie, folglich muss es auch eine komische Thematik geben. In diesem Fall ist es die Bestechlichkeit der Menschen: Am Anfang sind die Güllener noch rechtschaffene, ehrliche Leute, aber am Ende gerät ihr Gerechtigkeitssinn zu hohler Phrasendrescherei. Obwohl sie anfangs noch empört über den Vorschlag der alten Dame sind und ihn vehement von sich weisen, führen sie ihn am Ende doch aus und versuchen, ihn mit angeblichem Gerechtigkeitssinn zu rechtfertigen.

Insgesamt kann ich dieses Buch natürlich nur weiterempfehlen, sonst würde ich gar nicht darüber schreiben. Wenn ich von schlechten Dingen berichten wollte, wäre es passender, sich bei der Tagesschau zu bewerben.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 4. August 2009

Der klassische Berserker

Weil ich momentan fern der Stadt aller Städte bin, habe ich ein Internetcafe gesucht und gefunden. Mir gegenüber befindet sich ein ziemlich interessanter Mensch, Stichwort "Suchti"... Die ganze Zeit am Zocken, und zwar Musik. Das heißt, ich nehme an, dass er Musik hört - was der Typ da wirklich treibt, wusste nicht einmal die Angestellte mit Bestimmtheit zu sagen. Natürlich von nervösen Zuckungen begleitet. Die Augen starr auf den Bildschirm gerichtet, als ginge es darum, einen Krieg zu gewinnen. Ab und zu blickt er auf und scheint wahrzunehmen, dass er rein zufällig skeptisch von mir beobachtet wird, aber eben nur scheinbar. Kurz gesagt: Ein klassischer Berserker!

Warum und wie also wird man computersüchtig? Dieser Typ dort könnte doch in seinen Ferien etwas Sinnvolleres tun, als vor einem technischen Apparat nervöse Zuckungen zu vollführen! Zum Beispiel Sport, Stricken - na ja, okay, nicht unbedingt - oder sonst etwas, das ihm liegt. Also, welche Ursachen hat ein so krampfiges Verhalten?

1. Womöglich eine Gesichtslähmung? Das würde zumindest die Bewegungen des Kopfes erklären... Aber das hat natürlich nichts mit der Computersucht zu tun.
2. Vielleicht hat er zuhause Stress oder keinen da. Und weil er deshalb frustriert und vereinsamt ist, hat er sich womöglich den Denkrobotern zugewandt?
3. Ob er irgendeine Behinderung hat, eine soziale, z. B. Autismus oder etwas in der Richtung? Und weil er nicht mit Menschen klarkommt, hat er sich vielleicht in etwas anderes hineingesteigert.
4. Eine persönliche Lebenskrise? Es ist bei so ziemlich jedem so, dass man sich in virtuelle Welten vertieft, wenn man mit der Realität nicht zurechtkommt. Es gibt durchaus Leute, die an Heiligabend in irgendwelchen Computerwelten hängen, weil sie keinen haben, mit dem sie feiern könnten!

Wie auch immer, Computersucht ist eine schlimme Sache. Da kommt man ja zu gar nichts mehr.


In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Sonntag, 2. August 2009

München

Ja, die Sojabohne schreibt auch Gedichte. ;-)
Und hier ist also eines über München, meine alte Heimat, meine zukünftige Studienstadt und eine meiner absoluten Lieblingsstädte:

Großstadt, Läden und Verkehr.
Links und rechts ein Automeer.
Bäume hier und Bäume da.
Cafés, wo mal ein Bankhaus war.

Jugendclubs und großer Rummel.
Vor dem Kino ein Getümmel.
Doch kaum schließt man die Wohnungstür,
ist's plötzlich still. Nur dort und hier

kann man die Nachbarn reden hörn,
wie sie etwas diskutiern.
Und wenn du dich ins Bett begibst,
vergisst du ganz, dass du in München lebst.

Grüße aus der hessischen Provinz sendet
die Sojabohne.

Freitag, 31. Juli 2009

Das entscheidende Regulativ

Mit dem Stolz ist das immer so eine Sache. Manche haben zu viel davon, manche zu wenig, und die wenigsten verfügen über das richtige Maß. Zu meiner Schande muss ich ehrlich zugeben, dass ich zur ersten Sorte gehöre.

Daraus ergibt sich klarerweise die Frage: Wie viel Stolz ist gesund? Dabei muss man natürlich genau differenzieren, von welchem Lebensbereich man ausgeht. Nehmen wir einmal das Beispiel eines Familientreffens: Stell dir vor, du kannst den Großteil ihrer Familie nicht ausstehen und überlegst dir, wen du zu deinem Geburtstag einladen sollst. Nun gibt es auf den ersten Blick zwei Möglichkeiten; Zunächst einmal kannst du einfach alle einladen, denn das "gehört sich ja so". Oder - du lädst nur die ein, mit denen du zurechtkommst, auch wenn du am Ende nur mit fünf oder sechs Leuten feierst. Wenn du sehr stolz bist, wirst du auf Schmierentheater natürlich keine Lust haben und dich klar für die zweite Variante entscheiden. Und wenn nicht - na ja, es gibt ja noch die erste Möglichkeit. Wirklich ideal sind aber beide Szenarien nicht. Wenn du also Streit vermeiden UND nicht deinen Stolz verletzen willst, solltest du unauffällig dafür sorgen, dass unliebsame Gäste es weder zeitlich noch ortstechnisch einrichten können, zu erscheinen. Ob das den persönlichen Stolz nicht doch verletzt, hängt natürlich davon ab, wie viel Wert du auf direkte Meinungsäußerung legst.

Ich denke, an diesem Beispiel merkt man schon, wie schwer es ist, zu definieren, wie stolz man sein sollte. Schließlich spielen hierbei auch so einige weitere Faktoren eine große Rolle, die den Charakter einer Person betreffen. Zudem MUSS man manchmal auch Kompromisse machen, denn ohne Kompromisse kann kein menschliches Zusammenleben auf Dauer funktionieren. Zu viel Anspruch an sich selbst kann auch Chancen verbauen, z. B., wenn man sich in Bezug auf Hilfsangebote ziert.

Kurz gesagt: Zu viel Stolz ist definitiv ungesund, aber es ist auch verdammt schwer, festzulegen, wie viel denn nun zu viel ist.

Natürlich ist Stolz nicht nur eine Charakterfrage. Schließlich hängt es auch davon ab, wie nötig du etwas hast und wie hohe Ansprüche du an deine Umwelt und dich selbst stellst. Negativbeispiele kennt mit Sicherheit jeder: Menschen, die sich mit ausnahmslos jedem einlassen. Leute, die den Chef zuschleimen, um eine Beförderung zu ergattern. Und welche, die wirklich jeden Job annehmen, nur um überhaupt etwas Geld zu verdienen.

Freilich gibt es auch Situationen, wo man den Stolz zurückstellen sollte, weil es um etwas Größeres, Wichtigeres geht. Am gesündesten ist es wahrscheinlich, wenn man abschätzen kann, wann es Zeit ist, Profil zu zeigen und wann nicht. Dass das nur die Wenigsten können, liegt wohl daran, dass viele zu viel Angst haben, ihre Umwelt zu verärgern. Oder aber man hat Angst davor, unterschätzt und untergebuttert zu werden.

Erreiche, dass ein Mensch Angst vor etwas hat, und du kannst ihn führen wie eine Marionette. Er wird hohe Summen zahlen und überhaupt so ziemlich alles tun, damit er nichts mehr zu befürchten braucht. Dieses Prinzip ist im Grunde auf alles anwendbar. Warum haben in den Zeiten der Hexenverfolgungen Leute ihre Freunde und Nachbarn angezeigt? Warum haben unheimlich viele Gläubige von ihren Ersparnissen Ablassbriefe gekauft? Mache der Masse Angst, und sie gehorcht dir wie ein dressierter Affe. Trotzdem ist Angst natürlich eine wichtige Sache, denn wenn sich die Menschheit vor nichts fürchten würde, bräche mit Sicherheit Anarchie aus.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Was brauchst du?

Es ist unglaublich, wie wenig der Mensch zum Glücklichsein braucht. Manchmal reicht schon ein gelungener Tag mit Freunden oder ein Mirabellenbaum, um einem das zu geben, was der Mensch allgemeinhin als vollständige Zufriedenheit bezeichnet.

Ich weiß, das klingt irgendwie rührig, aber über solche Ereignisse kommt man dann doch ins Grübeln, was man wirklich braucht. Soweit ich mich erinnern kann, kam vor den Ferien in Deutsch einmal ein Gedicht dran, wo es darum ging, dass man im Prinzip nur einen Baum und ein Haus braucht, um glücklich zu sein. Das halte ich aber für Quatsch, denn ein wenig mehr s0llte es schon sein.

Natürlich muss für das Überleben gesorgt sein, also wäre so etwas wie Kleidung und Essen/Trinken in genügender Menge ein guter Anfang. Ohne Gesellschaft ist aber alles doof, also bräuchte man noch ein paar liebe Mitmenschen, das heißt, Familie, Bekannte und Freunde. Als Ergänzung wäre eventuell auch eine funktionierende Liebesbeziehung anzustreben, notfalls lässt es sich aber auch ohne gut leben, das hängt wahrscheinlich vom Grundcharakter einer Person ab.

Freilich, heutzutage bekommen wir all das geboten, und noch mehr. Unterhaltung ist uns so sehr zum Alltag geworden, dass es immer schwieriger wird, sich ihr zu entziehen. Daran ist im Prinzip gar nichts auszusetzen, denn Unterhaltung gehört zur menschlichen Natur. Schließlich MUSS es einen Gegenpol zu Stress und Alltag geben.

Kurze Zusammenfassung: Zunächst einmal braucht der Mensch Wohnung, Nahrung, Kleidung und ein soziales Gefüge, dem er sich zugehörig fühlt. Dazu kommt aber noch Unterhaltung, eine Möglichkeit also, Dinge zu erleben, die sich vom Alltag abheben.

Gut und schön. Stellen wir uns also vor, all das wäre jedem gegeben. Keiner hätte versorgungstechnische Schwierigkeiten, jeder hätte Spaß und Erholung ohne Limit. Das klingt ja ganz schön, aber noch immer fehlt etwas: der Sinn. Ohne eine Aufgabe, die einem eine besondere Bedeutung für den Rest der Menschheit verleiht, käme man sich nach einer Zeit doch sehr nutzlos vor. Bei Beamten gibt es tatsächlich eine entsprechende Berufskrankheit, das so genannte "Bore-Out-Syndrom".

Rein theoretisch müsste eine erfüllende und Sinngebende Aufgabe den Menschen also vollends zufriedenstellen. Wie gesagt, rein theoretisch, denn eigentlich ist doch alles bisher Erwähnte für viele vorhanden. Dabei klammere ich einmal ganz bewusst diejenigen aus, die an Armut, Krankheit und Arbeitslosigkeit leiden, von denen es freilich weit mehr gibt. Worauf ich eigentlich hinauswill, ist, dass oft auch welche, die alles haben, nicht glücklich sind. Fehlt diesen Leuten etwas? Ich glaube nicht. Außer vielleicht die Erkenntnis, dass ihnen nichts fehlt.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 28. Juli 2009

"Á Rebours" - Joris-Karl Huysmans

Heute in der U-Bahn ist mir ein, nun ja, bemerkenswerter junger Mann begegnet. Ein regelrechter Adonis. Das wusste er nur leider, was mich zum eigentlichen Thema bringt. Dieser Mensch erinnerte mich sehr an die Hauptfigur von Oscar Wildes Roman "Das Bildnis des Dorian Gray". Ein junger Mann, der hoffnungslos in sich selbst verliebt ist. Der, in den falschen Händen, zu einem zügellosen Leben verführt wird. Vergiftet durch ein Buch, das "Yellow Book". Angeblich ist dieses Buch Joris-Karl Huysmans' Roman "Á Rebours" - zu deutsch "Gegen den Strich" bzw. "Gegen alle" - , nachgewiesen ist das aber nicht.

An dieser Stelle hat mich die Neugierde gepackt und ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um das vergiftete Buch zum Geburtstag - den ich vorige Woche verzeichnen durfte - geschenkt zu bekommen.

Im Prinzip hat es nicht einmal eine richtige Handlung, denn es erzählt nur von den einsamen Beschäftigungen eines frustrierten Junggesellen. Ein kranker Mann, der von der Gesellschaft seiner Zeit genervt ist und der Meinung ist, es gäbe keinen, der geistig mit ihm mithalten könnte. Er liebt das Künstliche und bildet in seinem abgelegenen Häuschen alles Natürliche nach. Frauen vergleicht er mit Dampflokomotiven, er sammelt anrüchige Gemälde und Bücher, usw. So besetzt er auch den Schild einer lebenden Schildkröte mit allerlei Juwelen und Kostbarkeiten, damit sie farblich zum Teppich passt. Dass das Tier unter dem ungehören Druck stirbt, kümmert ihn dabei wenig.

Hin und wieder erinnert er sich an sein früheres Leben: seine melancholische Mutter, die sich stets träumend in einer Art Dunkelkammer aufhielt. Diverse Liebschaften und Abenteuer, darunter Frauen und Männer jeden Alters und jeder Wesensart. Ehemalige Cliquen. Und nicht zuletzt psychologische Streiche, die er seinen Mitmenschen ohne deren Wissen spielte, um seine geistige Überlegenheit sich und seiner Umwelt zu beweisen. Vom Rest der Welt will er so wenig wie möglich sehen, aber nach einer Zeit geht er an der Einsamkeit kaputt und sein immer schlechter werdender Zustand zwingt ihn, in die Zivilisation zurückzukehren.

Oscar Wilde und Mellarmé sollen schon davon fasziniert gewesen sein und für Ersteren war es sogar eine Art Bibel. Für Huysmans selbst bedeutete es die Entwicklung vom Naturalisten zum Symbolisten, und von der Bevölkerung wurde es als Beschreibung des damaligen Zeitgeistes, des Fin de siécle, aufgefasst.

Auch ich war fasziniert von diesem Buch, ohne recht zu wissen, warum. Vom ersten Wort an hat es mich gefesselt und trotzdem hatte ich am Ende das Gefühl, den Sinn und Zweck des Ganzen nicht wirklich verstanden zu haben. Laut "Das Bildnis des Dorian Gray" hat das besagte "Yellow Book", der "französische Roman", eine ähnliche Wirkung bei Dorian Gray hervorgerufen.

Ich kann allerdings nicht verstehen, was an "Á Rebours" anstößig oder verführend sein soll. Vielleicht liegt das daran, dass wir heutzutage andere Standards gewohnt sind, z. B. detailliertere Beschreibungen anstößiger Handlungen. Zudem ist mittlerweile vieles, was früher als unschicklich empfunden wurde, weitgehend akzeptiert.

Alles in allem ist "Gegen den Strich" ein grandioses, faszinierendes Buch, das jeder einmal gelesen haben sollte. Dieser junge Mann in der U-Bahn würde dadurch zwar gewiss nicht mehr verführt werden, aber das bringt so ein enormer zeitlicher Unterschied eben mit sich.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Sex sells

Vor einiger Zeit, ich glaube, es war vor ca. zwei Jahren, bekam ich eine sehr interessante E-Mail. Das Interessante daran war aber nicht der Inhalt, sondern eher die Tatsache, wie solche Inhalte überhaupt legal verschickt werden konnten.

Spam bekommt man so gut wie jeden Tag, Penisvergrößerungen und Traumreisen sind Gang und Gebe. Auch knapp bekleidete Frauen sind da ganz "normal", man kann der Sexualität heutzutage ja gar nicht mehr entkommen. Wenn in einer banalen Spam-Mail aber pornographische Bilder von jungen Mädchen zu sehen sind, zwischen 7 und 15 vielleicht, dann frage ich mich ernsthaft, womit DAS gerechtfertigt werden soll. Eine erwachsene Frau kann freilich selbst entscheiden, wie viel welcher Personenkreis wo von ihr zu sehen bekommt. Aber bei Kindern geht so etwas ja nicht nur gegen das Gesetz, sondern auch gegen die Menschenwürde!

Gewöhnlich bin ich kein großer Fan der hiesigen Gesetze - z. B. was das Arbeitsrecht oder die Überwachung in der Öffentlichkeit angeht - aber Gesetze zur Kinderpornographie können gar nicht streng genug eingehalten werden!

Jedenfalls taten mir diese Kinder Leid. Es muss ein grauenhaftes Schicksal sein, gezwungen zu werden, sich vor der halben Welt auszuziehen. Vielleicht wissen sie auch nicht, dass ihre Bilder in alle Welt geschickt werden, wer weiß, aber es ist gewiss schlimm genug, sich überhaupt gegen den eigenen Willen halbnackt fotographieren zu lassen. Einmal ganz davon abgesehen, dass man nicht wissen kann, was noch alles mit ihnen angestellt wurde!

Vielleicht wirkt eine solche Anklage der Verhältnisse heutzutage deplatziert. Ich meine, man kann doch überall im Internet solche Bilder herunterladen. Alle pornographischen Seiten können die Behörden gar nicht aufstöbern und hinauskicken, vor allem, weil viele davon über US-amerikanische Anbieter laufen. Dort gibt es anscheinend weniger strenge Vorgaben für den Inhalt von Internetseiten.

...sodass es wieder einmal auf eine Anklage unserer gesamten Gesellschaft hinausläuft. Man braucht ja nicht einmal das Haus zu verlassen, um sich tagtäglich mit nackter Haut konfrontiert zu sehen, und draußen wimmelt es sowieso davon. Auf Plakaten, in Filmen und in eigentlich allen Medien sind die provisorischen 10 bis 20 Prozent Sex enthalten.

Wahrscheinlich kann man den Medien nicht einmal einen Vorwurf daraus machen, denn letztlich versuchen die nur, bestimmte Produkte bestmöglich zu verkaufen. Das ist eben die Devise unserer Zeit. Alles soll besser, schneller und nachhaltiger an den Kunden gebracht werden, Profit. Sicher, das war irgendwie schon immer so - aber jetzt gibt es die effizientesten Mittel dazu. Und der Sexualtrieb ist nun einmal einer der stärksten, also wird er auch für das moderne Marketing genutzt.

Man müsste es eigentlich mit Rousseau halten: "Zurück zur Natur!"

Oh brave new world, that has such people in it...

In diesem Sinne,
die Sojabohne.