Dienstag, 25. August 2009

Hoch lebe die Bürokratie...

Schon seit gut zwei Jahren denke ich ernsthaft darüber nach, aus der Kirche auszutreten. Nicht aus steuerlichen Gründen - es geht vielmehr darum, dass ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann, Mitglied der evangelischen Kirche zu sein, wenn mir mittlerweile vollständig der Glaube abhanden gekommen ist. Dagegen konnte auch mein frommer Familienhintergrund nichts ausrichten.

Also, fix zum Telefon gegriffen und bei der Stadtverwaltung angerufen. Freundlich angefragt, an welches Amt ich mich denn da zu wenden hätte. Die Dame war zwar außerordentlich freundlich und zuvorkommend, aber eine Antwort hatte sie nicht wirklich. Stattdessen erklärte sie mir begütigend, in unserem schönen Örtchen träten sehr selten Menschen aus der Kirche aus, weil kaum einer überhaupt der Kirche angehöre. Daher müsse sie erst in ihren Akten kramen. Nun, nachdem sie das etwa zehn Minuten getan hatte, empfahl sie mir, doch beim Einwohnermeldeamt anzufragen, die wüssten das ganz ganz ganz bestimmt.

Gesagt, getan, und guter Hoffnung in den Hörer gelauscht. Aber meine Hoffnung erstarb jäh: "Guten Tag! Dies ist der Anrufbeantworter von: Einwohnermeldeamt, Herr Soundso. Bitte hinterlassen Sie nach dem Klingelton eine Nachricht und ..." Mittagspause, und das noch vor 12 Uhr. Hmpf. Aber okay, es MUSS ja wohl noch andere Möglichkeiten geben, an diese banale Information zu kommen. Schließlich war ich das meinem - wahrscheinlich nichtexistenten - Herrgott schuldig.

Also fix an den Rechner und bei Wikipedia "Standesamt" eingegeben. Bringt mir aber nichts, weil der Autor nur über Hochzeiten und Todesfälle schreibt. Gut, okay, vielleicht bringt mir ja das Stichwort "Kirchenaustritt" mehr. Und - bingo! - nach längerem Suchen finde ich tatsächlich heraus, dass ich mich von vorn herein an das örtliche Standesamt hätte wenden müssen. Also schnell in die Puschen geschlüpft, den Fahrradschlüssel rausgekramt und los - blöd nur, dass es schon 12 Uhr war und das Amt erst um 14 Uhr wieder öffnen würde.

Im Prinzip wusste also Universalamt A nicht, was Amt B für Zuständigkeiten hat, während Amt C den halben Tag Mittagspause hat und der Bürger sich notgedrungen an Wikipedia wenden muss, um zu erfahren, was Sache ist. Ist DAS Deutschland???

Die eigentliche Prozedur war dann aber ganz und gar nicht kompliziert. Gut, eine halbe Stunde hat es schon gedauert, das lag aber hauptsächlich daran, dass die zuständige Beamte und ich uns verquatscht haben. Und danach war ich das stolzeste Mädchen der Welt. =)))

In diesem Sinne,
die - den Schoß der heiligen Mutter Kirche verlassen habende - Sojabohne.

Donnerstag, 20. August 2009

Österreich =)))

Nun war ich also drei Tage in Heiligenblut (Österreich). Und jetzt, wo ich zurück bin, verblüfft mich so einiges.

Zunächst einmal diese unvorstellbare Freundlichkeit dort! Ich habe es noch in keinem Land erlebt, dass die Leute so zuvorkommend und gut aufgelegt sind. =) Das Land an sich ist natürlich auch eine Augenweide: wohin man sieht saftige Wiesen - der Farbton des Grases ist nicht zu beschreiben -, steile Klüfte, tiefe Täler und ein wundervoller Ausblick. Und wenn man sich die Ortschaften anschaut, könnte man meinen, hier sei niemals Krieg gewesen. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass dort jemals Zwistigkeiten herrschten oder je herrschen werden, dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben.

Es ist einfach nur herrlich, etwa so stelle ich mir das Paradies vor. =)

Das einzige, was mich sehr erschreckt hat, ist die aktuelle Politik. Dort überlegen sie nun ernsthaft, das Bankgeheimnis zu lockern, besonders, weil das eine kleinere Bedingung für den EU-Beitritt darstellt. Die Gegenseite befürchtet aber, dass dann weit weniger Menschen ihr Geld auf österreicherischen Banken anlegen. Natürlich steht noch nichts fest, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Ersterem stattgegeben wird. Und das gefällt mir nun gar nicht.

Ansonsten arbeiten die Österreicher zu viel, deshalb hat eine Partei beantragt, dass die 35-Stunden-Woche eingeführt wird. Die Löhne sollen trotzdem gleich bleiben, zumindest bei den Mittel- und Wenigverdienern, und weil das die Unternehmen teuer zu stehen kommt - schließlich steigen dadurch die Stundenlöhne - werden sie steuerlich entlastet. Den Vorschlag finde ich wiederum gut - das ist doch menschenfreundlicher als bei uns in Deutschland.

Natürlich fehlt mir der Tiefblick (in Bezug auf die Politik dorten). Wenn ich also manche Aspekte übersehen haben sollte, dann lasst mich nicht dumm sterben. ;-)

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Samstag, 15. August 2009

Wie frau sich nicht verhalten sollte

Es war einmal eine preußische Kronprinzessin und spätere Königin, die hieß Elisabeth Christine. Verheiratet war sie mit Friedrich dem Großen, der das weibliche Geschlecht nicht wirklich liebte. Was er schätzte, waren männliche Eigenschaften, deshalb hieß es auch oft, er sei homosexuell. Nun, Elisabeth war wohl sehr hübsch, herzensgut und liebevoll, aber nicht besonders gebildet und elegant, und deshalb mochte Friedrich sie auch nicht. Sobald sein Vater gestorben war - der hatte Elisabeth sehr gemocht - schenkte Friedrich ihr Schloss Schönhausen, mit den Worten: "Hier kannst du schön hausen." In den folgenden 50 Jahren hat er sie so gut wie nie besucht und nur zu Repräsentationszwecken herbestellt. Das Einzige, was er nach siebenjähriger Trennung - also nach dem siebenjährigem Krieg - zu ihr sagte, war: "Madame sind korpulenter geworden."

So viel zum geschichtlichen Hintergrund. Was mich aber sehr erschreckt, abstößt und auch irgendwie rührt, ist die Art und Weise, wie Elisabeth sich trotz all dieser Demütigungen ihrem Mann gegenüber verhalten hat. Sie war immer bemüht, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen - wenn sie ihn denn einmal zu Gesicht bekam - und tat alles, um ihm zu gefallen. Das merkte dieser auch, aber gerührt hat es ihn offensichtlich nicht. Ganz im Gegenteil, in Briefen an seine Schwester machte er sich sogar über sie lustig. Sie liebte ihn wohl über alles, angeblich hatte sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt.

Als Romanstoff klingt das ja grauenvoll romantisch - quasi als Ideal der stets aufopfernden Liebe - aber im wahren Leben würde man diese Frau höchstens belächeln. Man muss der Dame natürlich zugute halten, dass sie mit 17 Jahren verheiratet wurde und Friedrich ihre einzige große Liebe war, die sie abgöttisch verehrte. Es ist ja gar nicht vorstellbar, wie naiv viele Frauen früher erzogen wurden!

Diese Geschichte kann man wohl nur als absolutes Negativbeispiel verbuchen, wie eine Ehe - in diesem Fall eher arrangiert - nicht ablaufen sollte. Ich bin wirklich unschlüssig, ob ich die Dame bemitleiden oder auslachen soll.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Wie man eine S-Bahn mit einem ICE verwechselt

Nun fragt ihr euch sicher erst mal: Das geht? Ja, das geht. Und zwar folgendermaßen:

1. Wenn du die Bahnhofshalle betrittst, überprüfe AUF KEINEN FALL, ob der Zug auch zum angegebenen Zeitpunkt am angegebenen Gleis abfährt - das könnte dich ja eventuell darauf aufmerksam machen, dass du in das falsche Gefährt steigen könntest!
2. Höre NICHT hin, wenn wichtige Ansagen bezüglich gewisser Änderungen gemacht werden - du könntest ja informiert werden!
3. Überprüfe NICHT, dass über dem betreffenden Gleis auch das richtige Ziel eingeblendet ist.
4. Achte nicht darauf, wie das Gefährt aussieht - schließlich ist es viel interessanter, Musik zu hören, natürlich möglichst laute, sonst könnte man ja nebenbei noch etwas hören.
5. Lasse eventuelle Zweifel an der Zug-untypischen Umgebung erst eine Minute vor der Abfahrt zu. Freunde anrufen und um Rat fragen ist natürlich erlaubt, aber bitte erst dann, wenn das Gefährt sich in Bewegung gesetzt hat. Sonst könnte man ja noch rechtzeitig aussteigen!

So schafft man es also, ganz gepflegt eineinhalb Stunden später am Ziel zu sein als geplant. Imitation auf eigene Gefahr.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Freitag, 14. August 2009

Wie man einen Schweiger zum Reden bringt

Stell dir vor, du bist mit einem Jungen befreundet, der so gut wie gar nichts sagt. Das ist natürlich erst mal sterbenslangweilig, denn außer Sport oder Kino kannst du mit so einer Person nichts unternehmen! Wenn sich einmal ein Gespräch ergeben sollte, gibt es immer wieder ein peinliches Schweigen, und wirklich tiefsinnige Themen stehen gar nicht erst zur Debatte. Also, was tun?

Wenn du allmählich keine Lust mehr auf Sport und Kino hast, die Freundschaft - wie auch immer sie entstanden sein mag - aber nicht kampflos aufgeben willst, bleibt dir nur noch, deinen persönlichen Schweiger zum Reden zu bringen. Wie macht man das nun also?

1. Rede so viel wie möglich und stelle viele Fragen. Die Wenigsten schaffen es, eine Frage unbeantwortet im Raum stehen zu lassen. ;-)
2. Verbringe viel Zeit mit ihm, auf dass dein Redefluss sich schnellstens auf ihn übertrage. Ob das klappt, hängt natürlich auch davon ab, wie gern er dich hat. Freundschaftliche Sympathien seinerseits sind also bis hin zu anderen Ebenen zu steigern, ohne Rücksicht auf eventuelle Gefühle seinerseits. Der Zweck heiligt schließlich die Mittel, und wozu ist man bitte weiblich?
3. Habe Geduld! Es kann lange dauern, aber es kann auch sehr schnell gehen. Mitunter kommt es sogar vor, dass dein Patient nach der "Sonderbehandlung" mehr redet als du! Und damit zurechtzukommen, ist nicht immer einfach. Überlege es dir also gut, bevor du dieses hochehrenwerte Ziel in Angriff nimmst!

In diesem Sinne und viel Erfolg,
die Sojabohne.

Dienstag, 11. August 2009

Wie man richtig Auto fährt

Stell dir vor, du sitzt auf dem Beifahrersitz eines Autos. Neben dir ein Mensch, der dich fährt, immer geradeaus. Hinter dir sind auch welche, mal mehr, mal weniger, das ändert sich immer mal. Auch das Tempo, das dein Chauffeur fährt, ist immer unterschiedlich, manchmal aber auch längere Zeit konstant. Manchmal gibt es eine kleine Pause an einem Rasthof, aber wann und ob es jemals eine nächste geben wird und für wie lange, das ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Rechts und links von dir rasen Orte, Menschen und Ereignisse vorbei, manche davon begleiten dich auch eine Weile, aber wie lang diese Weile sein wird, weißt du nicht. Manchmal ändert sich der Fahrer, und manchmal gibt es auch gar keinen Fahrer, dann musst du selber ans Steuer und selbst entscheiden, welches Tempo du fährst und wen du zusteigen lässt. Und manchmal, wenn du zu müde wirst, um selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, überlässt du das Fahren jemand anderem und setzt dich auf den Beifahrersitz. Manchmal musst du erst lange auf jemanden warten, der das für dich übernimmt, und manchmal ergibt es sich ganz von allein. Eines Tages freilich hat die Fahrt ein Ende. Dann hält das Auto plötzlich an, vielleicht in einer Stadt, vielleicht in der Pampa, das kann man vorher nicht wissen. Wann das sein wird, weißt du auch nicht, aber du weißt, dass es irgendwann einmal soweit sein wird.

So oder so ähnlich ist doch das Leben. Zumindest fühlt es sich manchmal so an. Manchmal lässt man sich lieber führen und manchmal ist es an der Zeit, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Manchmal hat man jemanden an seiner Seite und manchmal steht man alleine da. Manche Orte bewohnt man lange, und manche verlässt man schnell wieder. Und manche Freundschaften halten lange und manche versanden mit der Zeit. Aber solange man gut fahren kann und erkennt, welcher Fahrer der richtige ist bzw. wann man lieber selber fahren sollte, kann nicht viel schief gehen.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

"Der Besuch der alten Dame" - Friedrich Dürrenmatt

Gestern habe ich beim längst fälligen Aufräumen ein Buch wiedergefunden, das ich vor einigen Jahren für die Schule lesen musste: "Der Besuch der alten Dame" von Dürrenmatt. Eigentlich ist es ja eine Frechheit, dass ich "musste" schreibe, aber damals hatte ich eben keinen Sinn dafür. Was wirklich schade ist, denn jetzt finde ich das Buch klasse.

Erst einmal zur Inhaltsangabe: Eine alte Milliardärin kehrt nach ca. 40 Jahren in ihr mittlerweile verarmtes Heimatstädtchen Güllen zurück. Die gesamte Gemeinde hofft natürlich auf eine großzügige Spende, also wird Alfred Ill vorgeschickt, mit dem die Dame - sie heißt Claire Zachanassian - in ihrer Jugend zusammen war. Sie bringt auch einen schwarzen Panther mit - das war auch ihr Kosename für Ill - und einen Sarg. Schließlich kommt heraus, dass die damalige Klara Wäscher von Alfred Ill schwanger war, dieser jedoch zwei seiner Freunde bestach, damit diese vor Gericht eine Falschaussage machten. Klara wurde als Hure abgestempelt, die mit jedem geschlafen habe, und verließ mittellos die Stadt. Ihre Tochter starb schon nach kurzer Zeit und sie landete in einem Bordell, wo sie ein reicher Ölmillionär namens Zachanassian fand und später auch heiratete. Bei einem Unfall wurde sie schwer verletzt und besteht nun fast nur noch aus Prothesen. Seit dem Tod ihres Mannes wechselt sie ihre Ehemänner jedenfalls regelmäßig. Diesen "Jugendstreich" hat sie Alfred aber nie verziehen und deshalb bietet sie den Güllenern eine Milliarde für seine Ermordung. Zunächst stehen alle Bürger zu ihm, aber allmählich kaufen sie immer mehr auf Pump und sympathisieren mehr und mehr mit ihrem "Klärchen". Ill sucht anfangs verzweifelt Hilfe bei der Polizei und beim Bürgermeister, wird aber jedesmal abgewiesen und für undankbar erklärt. Schließlich gibt er frustriert auf und verabschiedet sich von seiner Familie, bevor er gemäß dem Beschluss des Gemeinderats getötet wird. Der Arzt stellt Herzschlag fest und die Milliardärin nimmt den nun gefüllten Sarg mit nach Capri, wo er in einem eigens dafür erbauten Mausoleum beigesetzt wird.

Ich gebe zu, diese Beschreibung ist ziemlich kurz und ungenau, aber alle Details kann man schlecht aufzählen und letztlich sollt ihr euch ja auch motiviert fühlen, das Buch ebenfalls zu lesen. ;-)

Im Prinzip geht es um das Motiv der Rache. Ein junges Mädchen wurde hochschwanger ins Elend gestürzt und will jetzt Genugtuung. Ob es ihr danach besser geht, bleibt offen, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Was bringt es einem denn, wenn der Mensch, den man hasst, stirbt oder leidet? Vielleicht genießt man für einen kurzen Augenblick das Gefühl der Macht über diese Person, aber langfristig bringt es einen doch nicht weiter. So viel zum tragischen Teil.

Dürrenmatt bezeichnete sein Stück aber als tragische Komödie, folglich muss es auch eine komische Thematik geben. In diesem Fall ist es die Bestechlichkeit der Menschen: Am Anfang sind die Güllener noch rechtschaffene, ehrliche Leute, aber am Ende gerät ihr Gerechtigkeitssinn zu hohler Phrasendrescherei. Obwohl sie anfangs noch empört über den Vorschlag der alten Dame sind und ihn vehement von sich weisen, führen sie ihn am Ende doch aus und versuchen, ihn mit angeblichem Gerechtigkeitssinn zu rechtfertigen.

Insgesamt kann ich dieses Buch natürlich nur weiterempfehlen, sonst würde ich gar nicht darüber schreiben. Wenn ich von schlechten Dingen berichten wollte, wäre es passender, sich bei der Tagesschau zu bewerben.

In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Dienstag, 4. August 2009

Der klassische Berserker

Weil ich momentan fern der Stadt aller Städte bin, habe ich ein Internetcafe gesucht und gefunden. Mir gegenüber befindet sich ein ziemlich interessanter Mensch, Stichwort "Suchti"... Die ganze Zeit am Zocken, und zwar Musik. Das heißt, ich nehme an, dass er Musik hört - was der Typ da wirklich treibt, wusste nicht einmal die Angestellte mit Bestimmtheit zu sagen. Natürlich von nervösen Zuckungen begleitet. Die Augen starr auf den Bildschirm gerichtet, als ginge es darum, einen Krieg zu gewinnen. Ab und zu blickt er auf und scheint wahrzunehmen, dass er rein zufällig skeptisch von mir beobachtet wird, aber eben nur scheinbar. Kurz gesagt: Ein klassischer Berserker!

Warum und wie also wird man computersüchtig? Dieser Typ dort könnte doch in seinen Ferien etwas Sinnvolleres tun, als vor einem technischen Apparat nervöse Zuckungen zu vollführen! Zum Beispiel Sport, Stricken - na ja, okay, nicht unbedingt - oder sonst etwas, das ihm liegt. Also, welche Ursachen hat ein so krampfiges Verhalten?

1. Womöglich eine Gesichtslähmung? Das würde zumindest die Bewegungen des Kopfes erklären... Aber das hat natürlich nichts mit der Computersucht zu tun.
2. Vielleicht hat er zuhause Stress oder keinen da. Und weil er deshalb frustriert und vereinsamt ist, hat er sich womöglich den Denkrobotern zugewandt?
3. Ob er irgendeine Behinderung hat, eine soziale, z. B. Autismus oder etwas in der Richtung? Und weil er nicht mit Menschen klarkommt, hat er sich vielleicht in etwas anderes hineingesteigert.
4. Eine persönliche Lebenskrise? Es ist bei so ziemlich jedem so, dass man sich in virtuelle Welten vertieft, wenn man mit der Realität nicht zurechtkommt. Es gibt durchaus Leute, die an Heiligabend in irgendwelchen Computerwelten hängen, weil sie keinen haben, mit dem sie feiern könnten!

Wie auch immer, Computersucht ist eine schlimme Sache. Da kommt man ja zu gar nichts mehr.


In diesem Sinne,
die Sojabohne.

Sonntag, 2. August 2009

München

Ja, die Sojabohne schreibt auch Gedichte. ;-)
Und hier ist also eines über München, meine alte Heimat, meine zukünftige Studienstadt und eine meiner absoluten Lieblingsstädte:

Großstadt, Läden und Verkehr.
Links und rechts ein Automeer.
Bäume hier und Bäume da.
Cafés, wo mal ein Bankhaus war.

Jugendclubs und großer Rummel.
Vor dem Kino ein Getümmel.
Doch kaum schließt man die Wohnungstür,
ist's plötzlich still. Nur dort und hier

kann man die Nachbarn reden hörn,
wie sie etwas diskutiern.
Und wenn du dich ins Bett begibst,
vergisst du ganz, dass du in München lebst.

Grüße aus der hessischen Provinz sendet
die Sojabohne.