Freitag, 3. Februar 2012


Hallo zusammen,
mal wieder ein Gedicht von mir. :) Über Kommentare wäre ich erfreut.


OHNE WORTE IIII

In unsrer neuen Welt
scheint die Technik und die Wirtschaft
und der Fortschritt augenscheinlich,
optisch und nach außen hin
stets und ständig, immerzu
omnipräsent zu sein.
Mag ja auch sein Gutes haben.

Aber Tragik und Dramatik,
das Gefühl, ein bisschen Schicksal,
etwas weit Bedeutenderes
als alles, was wir kennen
und imitieren können,
ansatzweise zu empfinden –
DAS kommt hier zu kurz.
Sich hilflos fühlen können
angesichts von so viel Größe,
wie sie sonst nur literarisch
und außerhalb der Welt,
die wir „real“ zu nennen pflegen –
DAS finden wir hier nicht.

Doch wer sagt, dass nicht auch wir
in unserm kleinen, mickrigen,
unromantisch kurzen Leben,
das wir rational vertun,
einen Hauch davon erleben
können, wenn wir wachsam sind?
Wer die Augen offen hält
und nicht aufhört, sich zu wundern
oder wenigstens zu ärgern,
wie verworren vieles ist
und wie magisch manches scheint,
kann so manches selber leben,
was er sonst in Büchern liest.

In diesem Sinne,

die Sojabohne 

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